Artikel vom 24.03.2021
Neues aus dem Gemeinderat
Neues Kinderhaus - Sinnvolle Einsparungen beschlossen
Sinnvolle Einsparungen beim Neubau des Kinderhauses in Alling beschlossen
Die Gemeinderatssitzung am 23.03.21 befasste sich unter anderem mit möglichen Einsparungen beim Neubau des Kinderhauses in Alling.
Wie bereits durch unseren Bürgermeister Stefan Joachimsthaler kommuniziert, ist es das erklärte Ziel der Verwaltung, den beschlossenen Kostenrahmen einzuhalten. Bei diesem Bauvorhaben soll für das gesetzte Budget die bestmögliche Umsetzung der Planung erreicht werden. Viele der geplanten Einsparungen können zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Eine Verkleinerung des Kellers wurde aus diesem Grund beispielweise abgelehnt.
Um den veranschlagten Kostenrahmen einzuhalten, wurden in der fraktionsübergreifend besetzten „Baugruppe Kinderhaus“ in einer Sitzung am 19.02.21 Einsparmöglichkeiten erarbeitet. Das Ergebnis ist eine 18 Punkte umfassende Liste an Veränderungen in der Bauplanung, die in der Sitzung vorgestellt und von den Fachplanern mit einer Einsparsumme von insgesamt 700.000 Euro bis 800.000 Euro beziffert wurde.
Hans Schröder von der ABV lobte noch einmal die gute und konstruktive Zusammenarbeit in der fraktionsübergreifend besetzten „Baugruppe Kinderhaus“ unter der Leitung des Ersten Bürgermeisters Stefan Joachimsthaler. Nur gemeinsam habe man dieses enorme Einsparpotential erarbeiten können. Kritisch beurteilte er - wie im Vorfeld auch der Bürgermeister - die Arbeit der Architekten und Planer, die durch ihr „einfach mal so los planen“ das Erarbeiten des Einsparpotentials erst notwendig gemacht hatten.
Der Gemeinderat hat folgende Änderungen bzw. Einsparungen in Einzelabstimmungen beschlossen (alle Ergebnisse waren einstimmig 14:0):
- die Rohbauarbeiten und die Erdarbeiten werden getrennt voneinander ausgeschrieben
- die lichte Höhe des Kellers wird auf 2,60 Meter reduziert
- die Stärke der Bodenplatte wird um 5 – 10 cm reduziert
- die radialen Wände im Gebäude werden durch abgekantete Wände ersetzt
- die Terrassenkonstruktion mit Belag wird nicht statisch mit dem Gebäude verbunden
- statt drei wird nur ein Gartenwasseranschluss ausgeführt
- der WC-Kern im Keller wird nicht vollständig ausgebaut, jedoch soll die Vorrichtung (z.B. Pumpensumpf) erstellt werden
- die Lüftungsanlage für eine Gewerbeküche wird nicht ausgeführt, dafür soll eine Standard Raumlüftung eingebaut werden
- die Küche soll als Verteilerküche ausgeführt werden, nicht als Gewerbeküche (hierzu wird der Beschluss vom 18.02.2020 bzgl. Gewerbeküche aufgehoben)
- die Gewerke Elektroinstallationen und Fernmeldetechnik mit Brandmeldeanlage werden getrennt voneinander ausgeschrieben
- das KNX System, mit dem Funktionen wie Licht, Jalousien, Heizung, Belüftung und Sicherheitstechnik gesteuert oder automatisiert werden, wird nicht ausgeführt
- die SAT Anlage und Breitband-Kabel Anlage wird nicht ausgeführt
- die Stromverteiler werden reduziert
- die separate Strommessung der Küche wird nicht ausgeführt
- die aktiven IT Komponenten werden nicht ausgeschrieben
- die Photovoltaikanlage wird vorerst nicht ausgeführt, die Vorrichtung hierfür soll allerdings hergestellt werden. Die Ausschreibung soll zu einem späteren Zeitpunkt, entsprechend dem Baufortschritt durchgeführt werden, damit eine eventuelle KfW-55-Förderung beantragt werden kann.
(Die Bauausführung in KfW-55 wurde noch nicht beschlossen – hier will das Gremium erst eine Kosten-Nutzen-Rechnung durch die Kämmerei vorgelegt bekommen) - die Freiflächen werden gemäß der Einsparungs- Empfehlung von der Firma toponauten umgesetzt, allerdings soll die Wendelrutsche gestrichen werden
- Die Ausführung des Sonnenschutzes am Gebäude (Außen-Jalousien) wird nur elektrisch vorbereitet und bei Bedarf nachgerüstet
Durch eine längere Angebotsphase bei den Ausschreibungen können zusätzlich zwischen 100.000 Euro und 150.000 Euro eingespart werden.
Mit Offenheit, Klarheit und einem respektvollen Miteinander hat unser Erster Bürgermeister Stefan Joachimsthaler die Basis für eine zielorientierte und konstruktive Zusammenarbeit geschaffen und das im Gremium vorhandene know-how effektiv genutzt.