Landrat Kern zu Gast bei „60 Minuten Politik“ in Ainring

Ainring/Berchtesgadener Land (ep): Unter dem Motto „60 Minuten Politik“ hatte die CSU Ainring zu ihrem Stammtisch ins Gasthaus „Zur Einkehr“ in Ainring eingeladen. Das Format knüpft an die ehemaligen CSU-Bürgerstammtische an, die zum letzten Mal vor Ausbruch der Corona-Pandemie stattgefunden hatten. CSU-Ortsvorsitzender Bernhard Dusch freute sich sichtlich, zum Auftakt des sehr gut besuchten Stammtischs, zu dem u. a. auch eine Reihe heimischer Unternehmer gekommen waren, Landrat Bernhard Kern begrüßen zu dürfen, um mit ihm über wichtige Themen in der Gemeinde Ainring aber auch des Landkreises diskutieren zu können.

Landrat Kern freute sich ebenso über die wieder ins Leben gerufenen Stammtische der Ainringer CSU, „denn der Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern sei ihm wichtig und ein Herzensanliegen“, so der Landrat. Besprochen wurden der geplante Bau des Klinikums in Bad Reichenhall, die ad acta gelegten Pläne zum Neubau des Landratsamts, die enorm hohe Belastung des Landkreises durch die stetig steigenden Flüchtlingszahlen, daneben Themen wie Klimaschutz und Energie, die Sichtungen von Bär und Wolf, die nicht nur die Existenz der Almbauern gefährden, sondern zunehmend auch Bürgerinnen und Bürger und bereits auch Touristen verunsichere, wovon eine stete Zunahme besorgter Anrufer zeugten, oder der geplante Verkehrsverbund mit dem Landkreis Traunstein, der im Zuge von Euregio auch mit dem Land Salzburg eine Erweiterung finden sollte. Von enormer Bedeutung sei für ihn das Thema Bildung, für die der Landkreis weit über 100 Millionen Euro investiere wie beispielsweise für den Neubau der Berufsschule in Freilassing oder der Ausbau des Rottmayr-Gymnasiums in Laufen sowie den Anbau im Karlsgymnasium Bad Reichenhall. „Dies sei eine gewaltige Herausforderung für den Landkreis, aber eine Investition, die sich auch noch für die Kinder nachfolgender Generationen lohnen werde“,  so der Landrat. Es freue ihn sehr, dass es gelungen sei, für den Berufsschulstandort Freilassing zusätzlich eine Fachakademie für Sozialpädagogik zu gewinnen.  Zur Freude der Ainringer Bürger versprach Landrat Kern, bezüglich der Ortsdurchfahrt Straß dranzubleiben. "Die Emissionsmessungen erlauben bis jetzt nur eine Geschwindigkeitsreduzierung zur Nachtzeit, aber wir werden das weiter genau beobachten", und auch hinsichtlich des schon lange geplanten Baus des Radwegs von Thundorf und Vachenlueg gab Kern eine klares Bekenntnis ab: "Auch wenn die Kosten durch verschiedenste zusätzlich notwendig gewordene Maßnahmen erheblich gestiegen sind - wir werden das Projekt verwirklichen, denn die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger, insbesondere unserer Kinder, muss uns das wert sein".

Zu seiner Meinung zu den geplanten großen Bauvorhaben in Ainring befragt, antwortete Kern: "Die Seniorenwohnanlage werde die positive Entwicklung der Gemeinde Ainring ebenso bereichern wie das von Hotelier Thomas Berger geplante Wellness-Hotel - ein aus seiner Sicht sehr mutiges Projekt -, und auch die geplante Reha-Klinik auf der Reiteralm sei seiner Meinung nach eine weitere Chance für Ainring, auch wenn der Bau viel Fingerspitzengefühl erfordere“, so Kern.

Die vielen Themen ließen die „60 Minuten Politik“ wie im Flug vergehen und so nahm sich der Landrat auch nach dieser Stunde noch viel Zeit, die Fragen und Anliegen der Zuhörer in persönlichen Gesprächen zu beantworten.