Ortsverband Abenberg

Wer nicht genießt, ist ungenießbar

Vortrag von Schwester Teresa Zukic

Mit ihrer Redegewandtheit, ihrem Humor und ihrer Offenheit begeisterte Schwester Teresa Zukic aus Weisendorf im voll besetzten Abenberger Jugendheim.  Mehr als 130 Besucher waren der Einladung des CSU-Ortsverbandes Abenberg, der Abenberger Kolpingfamilie und dem Frauenbund gefolgt. Der gute Zuspruch zeigte, dass die 60-jährige Ordensfrau ein Publikumsmagnet ist. Wo sie auch hinkommt, versteht sie es, die frohe Botschaft lebensnah herüberzubringen und ihre Zuhörer mit dem Feuer des Glaubens anzustecken. 

Sebastian Ehard, Vorsitzender der CSU Abenberg freute sich über die große Resonanz und begrüßte unter den Gästen die langjährige Bundestags- und Europaabgeordnete Marlene Mortler, Stadtpfarrer Stefan Brand Bürgermeisterin Susanne König sowie die Mitveranstalter Alexander Voitl und Maria Sorsche.

Einer größeren Öffentlichkeit wurde Schwester Teresa erstmals 1992 als „Skateboard-fahrende Nonne“ bekannt. Die gebürtige Kroatin kam in jungen Jahren nach Deutschland und wuchs in Weinheim auf. Als leidenschaftliche Turnerin gehörte sie zu den Besten Hessens, ehe sie sich eines Nachts mit der Bibel beschäftigte. Ich las ‚Selig, die ein reines Herz haben’ aus der Bergpredigt. So fing mein Abenteuer an“, erinnerte sich Zukic. Sie trat ins Kloster ein und wurde Ordensschwester bei den Vinzentinerinnen in Fulda.

Im Lebenslauf von Schwester Teresa Zukic finden sich zahlreiche markante Punkte: Sie ist Spitzensportlerin, Ordensschwester, Buchautorin, Komponistin, Referentin und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes sowie der Bayerischen Verdienstmedaille.

Selbst nach einer Krebsdiagnose im Herbst 2020 ließ sich Schwester Teresa nicht unterkriegen. Sie konnte die Krankheit überwinden, „jetzt bin ich wieder da, Teresa 2.0“, sagte sie schmunzelnd. Wer mit ihr einige Minuten spricht, erlebt vor allem eine freundliche, warmherzige Persönlichkeit.

Eine zentrale Frage stellte sie dem Publikum: „Wissen Sie eigentlich, wie kostbar Sie sind?“ Sie betonte die Bedeutung, im Hier und Jetzt zu leben und die kostbaren Momente zu genießen, denn ein vergangener Tag komme nie wieder zurück. Für Schwester Teresa hat das Leben viel mit Genuss zu tun. „Genuss ist eine Kunst, Essen dagegen ein Bedürfnis“, erklärte sie. Vier Dinge sind ihr im Leben besonders wichtig: genießen, leben, lieben und Gutes tun.

Als Maßstab für sich selbst solle man außerdem nicht die Anforderungen der Außenwelt sehen, sondern seine innere Herzenshaltung. Besonders wichtig dabei sei die Gedankenhygiene. Was wir denken, das fühlen wir. Positive Gedanken, Genuss und Humor wirken sich also unmittelbar auf das Leben aus. Wer 30 Sekunden seine Mundwinkel nach oben zieht, wird nach kurzer Zeit eine Veränderung merken, da dies zu einer Endorphin Ausschüttung führe. Sie ermutigte die Zuhörer, immer wieder Genuss in ihr Leben einzubauen und etwas Ungewöhnliches zu tun, damit es nicht gewöhnlich wird.