Artikel vom 11.12.2019
Bürgermeister & Stadtratswahl
Einstimmige Nominierung
Die CSU Abenberg hat am Montag die Weichen für die Kommunalwahl am 15. März gestellt. Mit jeweils 100 Prozent Zustimmung sind sowohl Jens Meyer als Kandidat für das Amt des Ersten Bürgermeisters als auch die Stadtratsliste nominiert worden.
Dabei tritt die Partei den Wählerinnen und Wählern zunächst mit lediglich 17 Kandidatinnen und Kandidaten gegenüber. Eigentlich dürfen auf einer Liste in Abenberg 20 Gemeindebürgerinnen und -bürger antreten. Im größten Ortsteil Wassermungenau haben sich bislang jedoch weder Frauen noch Männer gefunden, die zu einer Kandidatur bereit gewesen wären. Wie in der Diskussion deutlich wurde, gibt es dafür nach Einschätzung der CSU Abenberg mehrere Gründe.
Bei der jetzigen Liste hat die Versammlung beschlossen, die ersten drei Kandidaten doppelt aufzuführen. Das ist nach dem Gemeindewahlgesetz möglich, um keine Stimmen zu verschenken, falls ein Wähler ausschließlich die Liste wählt. Bürgermeisterkandidat Jens Meyer, Stadtratsmitglied Bertram Helbig und Neuling Bettina Weigand sind nun auf den Plätzen eins bis sechs zu finden.
Die Liste ist ausgesprochen jung. Das Durchschnittsalter liegt bei 39,47 Jahren. Mit 58 Jahren ist Stadtrat Bertram Helbig der älteste Kandidat. Die beiden jüngsten sind unter 30. Die Jurastudentin Sandra Ehard und der Verwaltungsfachangestellte Christoph Höfling bringen es jeweils auf 27 Jahre. Neun Kandidaten sind nicht Mitglied der CSU. Drei sind Frauen. Für den Abenberger CSU-Chef Sebastian Ehard ist die Liste vor allem mit Blick auf die Kompetenzen der Kandidaten gelungen. "Hinsichtlich ihrer Berufe und ihrer Verankerung in Abenberg haben wir eine sehr gute Mischung erreicht", so Ehard. Zwei Kandidaten stammen aus Obersteinbach. Je einer wohnt in Dürrenmungenau und Kleinabenberg.
Als eine Hauptursache für die Lücke in Wassermungenau sah man bei der CSU das Werben für eine eigene "Bürgerliste" durch den ehemaligen CSU-Fraktionsvorsitzenden im Abenberger Stadtrat. Manfred Lunkenheimer verließ die CSU im Streit, als sie im April öffentlich auf Jens Meyer als Bürgermeisterkandidat gesetzt hatte. Er wohnt in Wassermungenau. Laut Darstellung der CSU Abenberg hat Lunkenheimer bereits an seiner eigenen Liste gearbeitet, als er noch Chef der CSU im Stadtrat war. "Das erklärt seinen Vorsprung", so der Vorstand. Hinzu komme, hieß es während der Aufstellungsversammlung, dass die einsatzbereiten Bürgerinnen und Bürger des Ortsteils ohnehin bereits in den Vereinen Wassermungenaus engagiert seien und daher ein zusätzliches Amt nicht übernehmen wollten.
Allerdings hat man die Suche nach weiteren Kandidaten auf Seiten des Abenberger CSU-Vorstands noch nicht aufgegeben. "Wir sind nach wie vor intensiv unterwegs und sehr zuversichtlich", hieß es am Rande der Versammlung. Bei Erfolg werde man innerhalb der Frist bis zum 12. Januar zu einer erneuten Aufstellungsversammlung einladen, hieß es.
Bericht mit freundlicher Genehmigung von Robert Schmitt
1/2 | Jens Meyer | Abenberg |
3/4 | Bertram Helbig | Abenberg |
5/6 | Bettina Weigand | Abenberg |
7 | Jürgen Kuhn | Abenberg |
8 | Simone Arnold | Abenberg |
9 | Benjamin Rock | Abenberg |
10 | Sebastian Wolkersdorfer | Dürrenmungenau |
11 | Heiko Heider | Obersteinbach |
12 | Christoph Höfling | Abenberg |
13 | Markus Hofmann | Abenberg |
14 | Josef Brändl | Abenberg |
15 | Christian Zeiner | Obersteinbach |
16 | Klaus Huber | Abenberg |
17 | Kevin Woollen | Abenberg |
18 | Benjamin Stapfer | Abenberg |
19 | Matthias Zeiner | Kleinabenberg |
20 | Sandra Ehard | Abenberg |