Artikel vom 25.04.2022
Besuch bei Firma Drechsler
Energiepreise: Produktion regionaler Lebensmittel ist systemrelevant
Abenberg - „Ich hätte nie gedacht, dass wir uns einmal über Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln unterhalten müssen“, unterstrich Ralph Edelhäußer Mitte April in Abenberg. Gemeinsam mit dem Landtagabgeordneten des Kreises Volker Bauer, den Mitgliedern der CSU-Stadtratsfraktion und dem CSU-Ortsvorsitzenden Sebastian Ehard besuchte der Bundestagsabgeordnete heimische Lebensmittelproduzenten.
Den Auftakt bildete die Firma Drechsler. 2016 errichtete der Knoblauchsländer Traditionsbetrieb auf 50.000 Quadratmetern westlich von Abenberg ein Tomaten-Gewächshaus. Jahresernte: 2.500 Tonnen. „Die Standortwahl war wohlbedacht. Der ganzjährige Anbau regionaler Lebensmittel braucht Energie. Ein Drittel davon wird regenerativ bei uns in der Biogasanlage nebenan gewonnen“, schilderte CSU-Stadträtin Simone Arnold.
„Mit mehr dezentraler, regenerativer Energieerzeugung haben wir uns, als im europäischen Wettbewerb stehendes Unternehmen, zum Glück vor fünf Jahren unabhängiger vom internationalen Öl- und Gasmarkt gemacht“, so Geschäftsführer Christian Drechsler. Die CSU‘ler erkannten aber noch ein weiteres Potential: der Anbau von Kulturen auf tausenden Quadratmetern binde viel CO2, betonte CSU-Fraktionsvorsitzender Markus Hofmann. „Wir müssen aktuell sogar 1.200 Tonnen CO2 pro Jahr zukaufen“, schilderte Drechsler. Für den stv. CSU-Ortsvorsitzenden und Unternehmensberater Benjamin Stapfer ein klarer Fall: man sollte nicht nur in Abenberg versuchen, größere Gärtnereibetriebe zum einen neben Biogas oder Hackschnitzelheizkraftwerken aber auch CO2-emittierenden Betrieben anzusiedeln – oder umgekehrt.