Artikel vom 15.02.2017
CSU OV Selb besucht Fachhochschule für Design
Full-Size-Modeling gehört die Zukunft
Selb. „ Wir bringen Selb in Form „ lautete der Titel des Februar-Stammtisches
der Selber CSU im FEM in der Karl-Marx-Straße und mit der bekannten Energie und
Zielgenauigkeit präsentierte Fachschul-Chef Dr.Bernhard Nitsche auch sein
Ziel: „ Full-Size-Modeling „.
Unter dieser Bezeichnung versteht man in der Automobilindustrie das Formen von
Modellen in Originalgröße, die dann auf ihre Wirkung hin auch mit unterschiedlichen
Beleuchtungen und aus unterschiedlichen Entfernungen betrachtet und auf ihre
Wirkung hin geprüft werden. Das ist heute der Stand des Automobildesigns bei den
großen Autobauern dieser Welt und genauso ein Labor will Dr.Nitsche für seine
Fachschule in Selb haben.
Und er kann auch schon sagen wo: Auf dem geräumten Gelände der alten
Hutschenreuther B. Die Schule ist bereits in einem regen Austausch mit den
deutschen Automobilfabriken. „ Wechselwirkungen aufbauen um den state-of-the-art
anzubieten „ nennt Nitsche das.
Die klassische Porzellanfachschule hätte in der Zeit nach den neunziger Jahren des
letzten Jahrhunderts keine Überlebenschance gehabt, so Nitsche. Nach der Erweiterung
um die Bereiche Bau- und Werkstoffprüfung und der Blickrichtung auf´s Automobildesign
hat die Schule heute rund 750 Schüler. 250 davon im Designbereich.
Eine Steigerung sei möglich, so Dr.Nitsche aber „ Qualität geht vor Quantität „.
Auf Nachfrage von Wolfgang Kreil berichtete Nitsche ,die Schüler kämen aus allen Teilen
Deutschlands und derzeit auch aus Ländern wie Südkorea oder Aserbeidschan. Sie
schätzten an Selb insbesondere den preiswerten Wohnraum und die günstigen
Lebenshaltungskosten. Ein Problem sei die schlechte Erreichbarkeit in Ost-West-Richtung.
„ Mit dem Flugzeug von Bremen nach Nürnberg und von dort mit dem Auto nach Bayreuth
ist noch kalkulierbar – aber dann wird´s unsicher“. Das sei auch ein Problem
für die Vertreter der Automobilfirmen, wenn sie sich in Selb mit der Schule
treffen wollten.
CSU-Vorsitzender Matthias Müller und Wolfgang Kreil dankten Nitsche für seine
hochkompetenten Ausführungen und sicherten ihre Unterstützung für die
Schule zu.