Artikel vom 04.08.2023
Die CSU-Landtagskandidaten informieren
Jungbauer und Behr: Grundwasserschutz mit sachlicher Debatte
02.08.2023
CSU Landtagskandidaten informieren sich aus erster Hand zum Wasserschutzgebiet im Würzburger Westen -
Jungbauer und Behr: Grundwasserschutz mit sachlicher Debatte
Region Würzburg.
Das Wasserschutzgebiet um die Zeller Quellen soll nach den Plänen der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH (TWV) von aktuell acht auf 66 Quadratkilometer ausgedehnt werden Großflächige Untersuchungen hätten laut der Antragstellerin ergeben, dass diese Größe etwa dem Einzugsgebiet der Zeller Quellen entspricht.
Um die Trinkwasserversorgung von Würzburg zu sichern, soll das Wasserschutzgebiet daher auf Wunsch der TWV großflächig auf den Gemarkungen der Gemeinden Altertheim, Eisingen Helmstadt, Hettstadt, Höchberg, Waldbüttelbrunn, Waldbrunn, Zell und der baden-württembergischen Gemeinde Großrinderfeld ausgewiesen werden.
Aufgrund der öffentlichen Debatte und der Tragweite des Vorhabens ist es den beiden
Direktkandidaten der CSU für die Bayerische Landtagswahl am 8. Oktober 2023, Dr. Andrea Behr (Würzburg) und Björn Jungbauer (Landkreis Würzburg) wichtig, sich sachlich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
In einem Gespräch mit Landrat Thomas Eberth informierten sie sich daher umfänglich.
„Es wird derzeit leider von einigen Akteuren massiv offensichtlich fälschlicherweise der
Eindruck erweckt, dass die Schutzgebietsausweisung durch den Landrat verzögert wird“, so Dr. Andrea Behr. „Das widerspricht den Tatsachen und sorgt für Unsicherheit bei den Menschen vorOrt“ so die Landtagskandidatin weiter. Mitte Mai hatte Landrat Eberth in einem Gespräch mit den Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen der betroffenen Landkreisgemeinden erörtert, wie man zusammen mit der Vorhabenträgerin eine Lösung herbei führen kann
„Dabei wurde einvernehmlich mit der TWV als Vorhabenträgerin vereinbart, dass der ins Verfahren eingebrachte Vorschlag einer Wasserschutzgebietsverordnung überarbeitet und Missverständlichkeiten aufgeklärt werden“, so Andrea Rothenbucher, 1. Bürgermeisterin aus Hettstadt und Vorsitzende des Bayerischen Gemeindetags im Landkreis.
„Dieses gemeinsames Vorgehen reduziert die Gefahr von massenhaften Einsprüchen im weiteren Verfahren der Schutzgebietsausweisung, da die offensichtlich vorhandenen Diskrepanzen bei den geplanten Regelungen hier Ansatzpunkte bieten“, so Rothenbucher. „Es ist unverständlich, warum Bohrungen für Bodenuntersuchungen nur bis Meter zulässig sein sollten, Mastfundamente für Freileitungen jedoch bis 3 Meter errichtet werden dürfen, die Eingriffstiefe für Anlagen zur Erdwärmenutzung jedoch bis 4 Meter möglich ist“ so Björn Jungbauer.
Die Menschen in den vom geplanten Wasserschutzgebiet betroffenen Gemeinden brauchen klare und verständliche Regelungen, da sind sich die beiden CSU Landtagskandidaten einig. „Nur so werden die umfangreichen Einschränkungen auch akzeptiert und die Gefahr, dass das weitere Verfahren durch Klagen verzögert wird sinkt erheblich“ so Jungbauer.
Wenig verständlich ist für Jungbauer, warum es Landwirten zukünftig nicht mehr möglich sein sollte, besten Mutterboden auf ihre Äcker zur Bodenverbesserung aufzubringen.
Seit 125 Jahren läuft die Wasserversorgung der Stadt Würzburg teilweise über die Zeller Quellen,
„Und das reibungslos“, wie Landrat Eberth betont. Er kann verstehen, dass die Zeller Quellen weiter angemessen geschützt werden müssen, zumal auch künftige Generationen vom Wasser in dem riesigen Reservoir der wasserführenden Schichten im westlichen Landkreis versorgt werden könnten.
„Die Versorgung ist gesichert. Daher ärgert mich die Stimmungsmache und das Verbreiten von falschen Behauptungen, dass dies nicht der Fall sei“, so Eberth weiter. „Keiner möchte das Wasserschutzgebiet verhindern.
Die Umsetzung muss jedoch so gestaltet werden, dass der Trinkwasserschutz kein bedingungsloses KO Kriterium für die weitere Entwicklungen der betroffenen Gemeinden und des Eigentums der Bürgerinnen und Bürger dort wird so Jungbauer, welcher die Positionen seiner Bürgermeisterkolleginnen und -kollegen bei der Thematik ausdrücklich unterstützt.
„Trinkwasser ist wertvoll und unbedingt zu schützen". Würde die Verordnung wie im Entwurfstext geplant kommen, gäbe es viele Hindernisse zur Weiterentwicklung der Gemeinden im westlichen Landkreis. Eine Ausweisung von Neubau- oder Gewerbegebieten wäre in der weiteren Schutzzone III B nur schwer möglich und mit unkalkulierbaren Mehrkosten für die Kommunen, und im weiteren auch für Bauwerber verbunden“, damit schießt laut Rothenbucher das Ansinnen der TWV in machen Regelungen über das Ziel hinaus.
Man benötige stattdessen einen fachlich fundierten, angemessenen und notwendigen Schutz. Dies ist in den Augen der beiden Landtagskandidaten Aufgabe der Fachstellen und Behörden und nicht die von Privatpersonen oder von Initiativen. „Die Behörden müssen nun ihr fachliche Qualifikation unter Beweis stellen, nachdem einige Vorgänge in der Bergtheimer Mulde sicherlich nicht vertrauensbildend waren“, so Jungbauer. Durch diese gilt dann objektiv und faktenbasiert zu klären ob und in welchem Umfang die beiden großen Vorhaben (Deponie in Helmstadt und Gipsabbau bei Altertheim) im geplanten Wasserschutzgebiet möglich sind.
„Es entbehrt jeglichen Tatsachen dem Landrat zu unterstellen, ein förmliches Verfahren zu verzögern. Dies ist billige Stimmungsmache und sorgt für unnötige Verunsicherung“ so Dr. Andrea Behr. In den Augen der beiden Kandidaten ist es daher sinnvoll wie vom Landrat vorgeschlagen die Schutzgebietsverordnung gemeinsam mit der TWV zu überarbeiten und dann abgestimmt ins weitere Verfahren einzubringen. Ein Schutzgebiet muss seinem Zweck nachkommen, jedoch weiterhin das Leben der Menschen und Entwicklung vor Ort ermöglichen.
Andere Wasserschutzgebiete zeigen, dass dies mit Vernunft und Sachlichkeit möglich ist. „Dies fordern wir auch für den Würzburger Westen“ so die beiden Kandidaten nach dem Treffen mit Landrat Eberth.
Bild© : Dr. Andrea Behr (Würzburg) und Björn Jungbauer (Landkreis Würzburg) informieren sich bei Landrat Thomas Eberth über die geplante Wasserschutzgebietserweiterung der Zeller Quellen. Den Trinkwasserschutz ist beiden immens wichtig, aber auch die ca. 18.000 Menschen die im späteren Gebiet leben.
Bildquelle© Matthias Ernst
Infos für Rückfragen
Björn Jungbauer
info@bjoern-jungbauer.de
0171-7840640
Lw >