Kreisverband Straubing-Bogen

CSU-Kreistagsfraktion

"Erhalt und Schutz der gewachsenen deutschen Sprache!"

CSU-Fraktion für Erhalt und Schutz der gewachsenen deutschen Sprache

Gendersprache in der Landkreisverwaltung in Schrift und Sprache unerwünscht

Die CSU-Kreistagsfraktion beschäftigte sich in ihrer letzten Sitzung mit dem Thema Gendersprache und der Tatsache, dass sich diese auch in Schreiben der Landkreisverwaltung immer wieder findet. Die CSU ist aber mit der Gendersprache nicht einverstanden und möchte diese auch weder in der Landkreisverwaltung noch in Unternehmen des Landkreises verwendet sehen.

„Die CSU-Kreistagsfraktion legt gleichermaßen großen Wert auf eine wertschätzende Sprache und den Erhalt der gewachsenen deutschen Sprache“, so Fraktionsvorsitzender Ewald Seifert. Nach Ansicht von MdL Josef Zellmeier habe die Gendersprache nichts mit der Sprache zu tun, die sich in der Verwendung unserer Gesellschaft über Jahrzehnte oder Jahrhunderte entwickelt habe, sondern sei eine von Minderheiten getriebene Sprachform. Sprache sollte leicht verständlich, gut lesbar, bürgernah und in verständlicher Weise einheitlich sein. Verschiedenen Umfragen zufolge lehnten 60 – 75 Prozent der Bayerischen Bürgerinnen und Bürger die Gendersprache ab, so Zellmeier.

Gendersprache sei nicht nur äußerst schwer zu lesen, sie werde auch zunehmend gebraucht, um sehr polarisierend politische Grundüberzeugungen auszudrücken. Verschiedentlich werde sie inzwischen wohl auch als Modeerscheinung übernommen, ohne genaue Hintergründe zu wissen. Zudem sei sie in vielen Fällen rein sprachlich falsch, so Geiselhörings Bürgermeister Herbert Lichtinger und stellv. Landrat Andi Aichinger unisono.

Um eine wertschätzende Sprache gegenüber den Geschlechtern zu gewährleisten und zugleich sprachliche Auswüchse zu vermeiden gebe es eine Regelung in den Organisationsrichtlinien des Freistaates Bayern, so Zellmeier. Danach sei jede sprachliche Künstlichkeit oder spracherzieherische Tendenz ebenso zu vermeiden wie Sparschreibungen, Sonderzeichen zur Geschlechterumschreibung, übertriebene Paarformbildung sowie bewusst gesuchte Umschreibungen jenseits der gelebten Sprachwirklichkeit. Geschlechtsindifferent verallgemeinerte männliche Formulierungen seien nach dem natürlichen Sprachgebrauch zulässig, wo es der Alltagssprache entspreche und die Verständlichkeit fördere.

„Es beginnt mit Sternen und Knacklauten und endet damit, dass wir uns irgendwann massiv dagegen zur Wehr setzen müssten, dass Vater und Mutter nicht zu Eltern 1 und Eltern 2 werden. Da ist es besser, gleich dafür zu sorgen, dass die Sprache nicht zum Spielball persönlicher Ideologien wird. Wenn man einer falschen Entwicklung zu lange tatenlos zusieht, dann wird es mit der Zeit immer schwerer, sie zu beenden“, so Seifert.  Deshalb wolle man von Seiten der CSU eine klare und unmissverständliche Position für die gewachsene deutsche Sprache beziehen.

Nach Ansicht von Haibachs Bürgermeister Fritz Schötz sollte die Nichtverwendung der Gendersprache für die Verwaltung des Landkreises Straubing-Bogen ebenso gelten wie für alle Unternehmungen und Einrichtungen des Landkreises.

Die CSU-Fraktion beschloss daher einstimmig, Landrat Josef Laumer aufzufordern, dafür zu sorgen, dass die im Landratsamt und in den Kreiseinrichtungen Tätigen die Organisationsrichtlinien der Bayerischen Staatsregierung beachten und die Gendersprache sowohl im Sprach- als auch im Schriftgebrauch nicht benutzen.

Außerdem sollte der Landkreis darauf hinwirken, dass auch die Gemeinden und Körperschaften, an denen der Landkreis maßgeblich beteiligt ist, die o.g. Richtlinien beachten. Das Staatliche Schulamt sowie die Schulen im Landkreis sind auf die Regelungen der Staatsregierung hinzuweisen.

Um dem wichtigen Anliegen eine breite Basis zu geben wird Landrat Laumer gebeten, den Antrag dem Kreistag in seiner nächsten Sitzung vorzulegen.