Mittelstandsunion bestätigt Rainer und ehrt ihren langjährigen Chef Hinsken
Kreishauptversammlung mit Neuwahlen der Mittelstandsunion
Straubing. MdB Alois Rainer wurde am Dienstagabend in Sossau einstimmig bei der Mittelstandsunion (MU) als Kreischef wiedergewählt. Der Höhepunkt des Abends galt allerdings Rainers Vorgänger im Bundestag, Alt-MdB Ernst Hinsken. Der langjährige Landes-Chef der CSU-Mittelstandsunion und Vize der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU wurde für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Hinsken war von 1992 bis 2000 Bayern-Chef der MU und von 1993 bis 2001 Vizechef auf Bundesebene. Zu seiner Ehrung hatte MU-Bezirkschef Peter Erl kurzfristig einen anderen Termin aufgegeben und war nach Straubing gekommen. Er nannte Hinsken einen "unermüdlichen Kämpfer für den Mittelstand" und überreichte ihm einer Dankurkunde und den österreichischen Spitzenwein Sandgrube 13.
Unter Führung Hinskens war der damalige "CSU-Arbeitskreis Mittelstand" zur Mittelstandsunion umgebaut worden. "Die Mittelstandsunion ist ein Bollwerk", erklärte Hinsken in Sossau, "sie hat viele Akzente gesetzt, und sie ist auch momentan in Berlin die treibende Kraft." Dabei verwies er auf den derzeitigen Bundeschef Carsten Linnemann: "Der traut sich was, der sagt, was Sache ist."
Nach langer Krankheit zeigte sich Hinsken bei guter Gesundheit. Zu dem Abend waren auch wegen dieser Ehrung mehr Mitglieder als üblich gekommen. Sie applaudierten Hinsken zum Teil stehend. Zuvor hatten Peter Erl und Alois Rainer schnellere Entscheidungen und eine deutlich schnellere Umsetzung von politischen Beschlüssen angemahnt. "Wenn wir bei der Landtagswahl Erfolg haben wollen, müssen wir umsetzen" forderte Erl, "wir müssen liefern", forderte auch Rainer.
Einladung für Minister Jens Spahn
Bundestagsabgeordneter Rainer kündigte außerdem an, dass er den neuen Gesundheitsminister Jens Spahn zu einem Auftritt nach Straubing holen wolle: "Er ist einer, der aneckt, da aber vielleicht gar nicht falsch aneckt." Als haushaltspolitischer Sprecher der Bundestags-CSU sprach Rainer auch die durch den Brexit ausfallenden britischen EU-Zahlungen und mögliche Ausgleichsmaßnahmen an: "Man könnte sagen, brauchen wir die Regionalförderung noch". Sparpotenzial sieht Rainer offenbar auch in der Landwirtschaftspolitik: "Landwirtschaft ist der größte EU-Fördertopf."
Wie auch MdL Hans Ritt wandte sich Rainer gegen Diesel-Fahrverbote in den Städten. Ritt erklärte dazu, wesentlich sinnvoller sei es, in Städten wie München die zum Teil über zehn Jahre alte Busflotte durch umweltfreundliche Bio-Erdgasbusse zu ersetzen. Außerdem stellte sich Bezirkstagskandidat Franz Schreyer in der Versammlung vor. Neben Kreischef Alois Rainer wurde auch die übrige Vorstandschaft überwiegend einstimmig wiedergewählt. Für den nicht mehr angetretenen Vize Peter Ries ist nun Martin Wackerbauer einer von vier Stellvertretern.
Wieder gewählt wurden Michelle Flor, Franz Holzapfel und Herbert Beck, Peter Ries wechselt in die Funktion des Schatzmeisters. Außerdem wurden Franz Holzapfel und Franz Heindl für 20 Jahre Mitgliedschaft und Dietrich Hinz für 35 Jahre Mitgliedschaft geehrt.