Junge Union Straubing-Bogen feiert 65-jähriges Bestehen mit Ehrengast Monika Hohlmeier
"Versucht, die Welt positiv zu verändern!"
Straubing-Bogen. "Seid unruhig! Traut euch, unangenehme Themen anzusprechen!" Diesen Rat gab Monika Hohlmeier, Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) und Staatsministerin a.D., den Mitgliedern der Jungen Union (JU) im Landkreis am Freitagabend mit auf den Weg. Die CSU-Politikerin hielt die Festrede zum 65-jährigen Bestehen der JU Straubing-Bogen, das im "Dietl-Bräu" in Oberalteich gefeiert wurde.
Monika Hohlmeier forderte die JU in ihrer Rede dazu auf, immer kritisch zu bleiben und Debatten zu führen. "In manchen Dingen muss man einfach unbequem sein, um Lösungen für Probleme zu finden. Es ist wichtig dass sich die Junge Union nicht nur mit Schlagworten abgibt." Es gibt nach Hohlmeiers Worten zahlreiche wichtige Themen, für die sich die Jugendlichen besonders einsetzen sollten. Eines von ihnen sei die Flüchtlingsproblematik. Diese gelte es nach wie vor in den Griff zubekommen. "Hier will sich die CSU und die Junge Union in der politischen Mitte einordnen.
"Handelt weltoffen und versucht, die Welt positiv zu verändern!", appellierte die CSU-Politikerin an ihre jungen Zuhörer. Die Junge Union sei für das politische Handeln der Mutterpartei sehr wichtig, da die jungen Leute schneller und besser Kontakte knüpfen und als Botschafter andere Jugendliche von ihrer Meinung besser überzeugen könnten.
"Mut, die Zukunft mitzugestalten"
Hohlmeier ging auch auf die Digitalisierung ein, die in der heutigen Zeit ebenfalls eine große Rolle spiele. "Die Arbeitswelt und die wirtschaftlichen Strukturen werden sich in Zukunft ändern. Auch hier soll die JU unruhig sein: Arbeitsverhältnisse werden sich verändern", sagte die Festrednerin. "Hier ist es einerseits wichtig, die Digitalisierung zu schätzen, aber auch den Datenschutz zu berücksichtigen." Dieser biete allerdings nicht nur Vorsteile. "Er stellt beispielsweise oft ein Hindernis bei der Aufklärung von Verbrechen und der Identifizierung von Personen dar."
Monika Hohlmeier gab den jungen Leuten den Rat, Traditionsbewusstsein und den Blick in die Zukunft bei ihrem politischen Handeln zu kombinieren. Außerdem sollen sie sowohl die Außen- als auch die Innenpolitik bei ihren Ideen mit einbeziehen. Sie lobte, dass die jungen Leute ihre Freizeit opfern, um in der Politik mitzuwirken. "Habt den Mut, die Zukunft mitzugestalten und eure Meinung zu sagen!" Nur mit der Hilfe der Jungen Union könnte sich die CSU für ein weltoffenes Bayern einsetzen.
Zuvor hatte Andreas Aichinger, JU-Kreisvorsitzender, die Ehrengäste willkommen geheißen, die in großer Zahl in den Barocksaal des Dietl-Bräus nach Oberalteich gekommen waren, und sich über das 65-jährige Bestehen erfreut gezeigt. Ortsvorsitzender der JU Oberalteich, Josef Brunner, betonte, dass die Junge Union mit etwa 50 Mitgliedern in Oberalteich und etwa 570 Mitgliedern im Landkreis bayernweit überdurchschnittlich gut vertreten sei.
Junge Union als "Motor in der Politik"
Neben Hohlmeier lobten weitere Ehrengäste das Engagement der Jungen Union im Landkreis. Paul Linsmaier, Bezirksvorsitzender der JU Niederbayern, rechnete den jungen Menschen ihre Arbeit in der Politik hoch an. Andrea Probst, CSU-Ortsvorsitzende Oberalteich, schloss sich diesen Worten an und wünschte der JU noch viele weitere erfolgreiche Jahre. MdL Josef Zellmeier sagte, dass es sehr wichtig sei, dass die Jugend sowohl bodenständig, heimatbezogen und traditionsbewusst als auch modern ist. Die Kombination aus diesen Eigenschaften verspreche viel Erfolg für die Zukunft. MdB Alois Rainer würdigte vor allem die Unterstützung im letzten Wahlkampf durch die JU.
"Die Jugend soll sich einbringen in die Politik. Nur so können junge Leute die Zukunft mitgestalten und die richtigen politischen Rahmenbedingungen schaffen", erläuterte Landrat Josef Laumer. "Alle zusammen sollen sich engagieren und sich für ein gutes Europa einsetzen." MdL Hans Ritt bezeichnete die Junge Union als einen "Motor in der Politik". Durch die modernen Ideen sollten die Jugendlichen Neues Schaffe und auf Negatives hinweisen.
Abschließend wurde ein Rückblick auf über 65 Jahre Junge Union präsentiert. Die stellvertretende JU-Kreisvorsitzende Karolina Zellmeier sprach gemeinsam mit ehemaligen JU-Kreisvorsitzenden sowie Andreas Aichinger, der aktuell das Amt inne hat, über die letzten 65 Jahre der JU Straubing-Bogen. Die Beteiligten erzählten Anekdoten aus den früheren Zeiten: Freundschaften von damals blieben oft bis heute bestehen. Auch für das spätere Berufsleben habe sich das Engagement in der Jungen Union gelohnt: Beispielsweise seien Rhetorik oder Diskussionsfähigkeit für die Zukunft von Vorteil. Ernst Hinsken, CSU-Ehrenkreisvorsitzender und JU-Kreisvorisztender von 1972 bis 1978, zeigte sich besonders über die hohen Mitgliederzahlen erfreut.
Nach einem Schlusswort von Andreas Aichinger ging der offizielle Teil des Abends mit der Musik von "Trio Voigas" und vielen weiteren Gesprächen zu Ende.