Artikel vom 27.01.2022
Stadtratssitzung Januar 2022
Ehrenamt, Personaldebatte und mehr Öffentlichkeit
Die Ehrenamtskoordinatorin und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Schweinfurt Heide Wunder legte in der Sitzung ihre beiden Tätigkeitsberichte vor. Beide Aufgabengebiete sind in ihrem Sachgebiet mit einem Zeitanteil von je 0,5 Stellen angesiedelt.
Heide Wunder ist seit 2007 Gleichstellungsbeauftragte und organisiert u.a. den runden Tisch gegen häusliche Gewalt, die Schnuppertage für Mädchen, den Kindermitbringtag der Beschäftigten am Buß- und Bettag sowie das Beurlaubtentreffen. Frau Wunder betreibt zur Bewältigung ihrer Aufgaben eine intensive Netzwerkarbeit. Sie wirkt kraft Amtes bei Personalentscheidungen mit. Sie führt die Beschwerdestelle nach dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetz und ist gleichzeitig auch Mobbingbeauftragte.
Die Funktion als Ehrenamtskoordinatorin übt Frau Wunder seit 2019 aus und hält umfangreiche Kontakte zu Vereinen, Verbänden und Organisationen. Sie ist für die „Verwaltung“ der Bayerischen Ehrenamtskarte verantwortlich. Derzeit sind 355 Karten in der Stadt schweinfurt im Umlauf. Im Moment wird der Ehrenamtstag, eine Anregung der CSU-Stadtratsfraktion, zusammen mit dem Silvana organisiert. Eine Ehrenamtsbörse wird derzeit aufgebaut.
Personalamtsleiter Armin Seebauer gab im Stadtrat einen umfangreichen Bericht zum städtischen Personal. Er zeichnete die Entwicklung der Planstellen von 2001 bis heute auf und die Veränderungen in den jeweiligen Teilhaushalten. Die „netto“ Personalkosten sind von 44,4 Mio Euro im Jahr 2015 auf 59,0 Mio Euro im laufenden Jahr 2022 angestiegen. Im Jahr 2015 hatte die Stadt Schweinfurt 963 Beschäftigte. Die Zahl der Beschäftigten ist 2021 auf 1081 angewachsen. Aktuell hat die Stadt 1154 Beschäftigte mit einem Durchschnittsalter von 43,88 Jahren. Es gibt keine längerfristig unbesetzten Planstellen, aber zunehmend Zweit-/Drittausschreibungen. Die Maßnahmen der Personalverwaltung die Arbeitgeberattraktivität der Stadt Schweinfurt zu steigern wurden aufgezeigt. So werden zum Beispiel mobiles Arbeiten oder auch individuelle Arbeitszeitmodelle angeboten.
In der Aussprache hat die CSU-Stadtratsfraktion betont, dass sie stolz auf die städtischen Beschäftigten ist. Es wird in allen Dienststellen sehr viel geleistet und gerade in der Pandemie wird den Mitarbeitern sehr viel abverlangt. Die CSU Fraktion hat sich in ihrer Haushaltsklausur intensiv mit der Organisation der Verwaltung befasst. Durch Aufgabenmehrungen sowie -verschiebungen ist es in Ämtern zu einem veränderten Arbeitsanfall gekommen. Deshalb wurden von der CSU für das Amt für Sport und Schulen und das Bauamt Organisationsgutachten beantragt. Für das OB-Büro und das Amt für Liegenschaften und Stiftungen hat die Verwaltung bereits von sich aus Organisationsgutachten in Auftrag gegeben.
Was die Attraktivität der Stadt Schweinfurt als Arbeitgeber angeht und wie die Stimmung unter den Beschäftigten sich darstellt, kam es in der Sitzung zu unterschiedlichen Auffassungen zwischen Verwaltung und dem Gesamtpersonalrat.
In Zukunft werden die Sitzungsunterlagen der öffentlichen Sitzungen des Stadtrats und seiner Gremien auch zeitgleich mit der Sitzungsladung auf der Homepage der Stadt Schweinfurt veröffentlicht.