Artikel vom 25.11.2021
Bau- und Umweltausschusssitzung November 2021
Neues aus dem Bau- und Umweltausschuss
Verlegung des Wertstoffhofes
Während der neue Standort im Maintal und das Konzept mit integriertem Deklarationsplatz unstrittig waren, wurde intensiv um den Baustandard und die Mehraufwendungen für ökologische Zusatzmaßnahmen gerungen. Im Ergebnis erhalten alle drei neuen Hallen eine Photovoltaikanlage, zwei der Hallen zusätzlich noch ein darunterliegendes Gründach. Nach Aussagen der Verwaltung soll durch so ein Gründach die Effektivität der PV-Anlage nochmals gesteigert werden. Insgesamt kosten diese Mehraufwendungen
Bürger sollen Baumpaten werden
Auf Antrag der Agenda-Gruppe soll es Schweinfurter Bürgern oder Vereinen ermöglicht werden, eine Patenschaft für Bäume zu übernehmen. Ähnlich wie in anderen Städten schon eingeführt, könnten so Baumscheiben gärtnerisch aufgewertet und Bäume und Hecken finanziell und pflegerisch unterstützt werden. Neben einer Verbesserung der Ökologie, einer Aufwertung des Stadt- und Straßenraumes könnte so das bürgerliche Engagement und die Verbundenheit mit der Stadt gesteigert werden.
Neue Sparkassenfiliale am Gottesberg
Die Sparkasse möchte mehrere kleine Filialen im nördlichen Stadtgebiet zusammenfassen und zukunftsfähig gestalten. Daher beabsichtigt sie das alte Gebäude am Gottesberg abzureisen und durch einen zeitgemäßen Neubau zu ersetzen. Grundsätzlich wurde dieses Investitionsvorhaben von der Mehrheit begrüßt. Der Umstand, dass durch den Neubau jedoch mehrere Bäume gefällt werden müssen, führte zu einigen Diskussionen. In ausführlichen Gesprächen konnte jedoch aufgeklärt werden, dass der jetzt vorliegende Entwurf das Ergebnis umfangreicher Abstimmungen zum Erhalt möglichst vieler Bäume war. Somit konnte der Ausschuss mit großer Mehrheit dem Vorhaben, das natürlich auch entsprechende Ausgleichspflanzungen, eine Dachbegrünung und eine Photovoltaikanlage umfasst, zustimmen.
Bahnhofsumfeld und Herroth werden neues Sanierungsgebiet
Seit vielen Jahren ist die Stadtsanierung ein Erfolgsmodell zur Erneuerung und Aufwertung der Altstadt. Was in der Judengasse begonnen und über den Zürch zum Kornmarkt fortgeschritten ist, soll in den nächsten Jahren auch für das Bahnhofsumfeld und das Wohngebiet „Am Herroth“ am Bergl angewendet werden. Beide Gebiete entsprechen optisch und gestalterisch den heutigen Ansprüchen und weisen deutliche Mängel in der Nutzung auf. Durch das Mittel der Stadtsanierung kann unter Zuhilfenahme entsprechender Fördermittel eine deutliche Aufwertung des Gebietes erfolgen.
Hauptbahnhofsteg – wie geht es weiter?
Der über 100 Jahre alte Bahnhofsteg ist seit kurzem wegen akuter Mängel für Fußgänger gesperrt. Bereits seit einigen Jahren ist bekannt, dass der Steg dem Ende seines Lebenszykluses entgegengeht. Allerdings ging es jetzt doch sehr schnell, sodass jetzt vorgestellt wurde, welche Möglichkeiten bestehen, diese Verbindung den Bahnhof mit den südlich gelegenen Werken von SKF und ZF zu verbinden. Nachdem sowohl ein Neubau als auch eine längerfristige Sanierung mehrere Millionen Euro kosten würde und neben dem bekannten Neubau der Maxbrücke absehbar noch weitere Brückenbauten notwendig werden, wurde auf Vorschlag der CSU-Fraktion eine ad-hoc-Entscheidung vorerst vertagt und ins nächste Jahr verschoben. Bis dahin soll geprüft werden, ob der Bedarf durch eine Maßnahme, die nicht der Neubau des Steges wäre, gedeckt werden kann. „Der Einsatz des People-Movers von ZF wäre hierfür prädestiniert, scheitert wohl vorerst an gesetzlichen Rahmenbedingungen. Allerdings sollte die bestehende Industriebuslinie der Stadtwerke kurzfristig so umgestellt werden, dass sie dann vom Bahnhof über die Werkstraße und die Ernst-Sachs-Straße geführt wird und dann erst ins Maintal weiterfährt,“ so Ausschusssprecher Rüdiger Köhler. Damit könnte der aktuell äußerst geringe Zuspruch zu dieser Linie vielleicht etwas verbessert werden.