„Auch Rottal-Inn braucht Europa“

Langeneck. Martin Wagle bleibt Kreisvorsitzender der CSU im Landkreis Rottal-Inn: Der 53-jährige Landtagsabgeordnete und stellvertretende Bürgermeister von Pfarrkirchen erhielt bei seiner ersten Wiederwahl mit 172 Ja-Stimmen und lediglich drei Gegenstimmen ein überzeugendes Ergebnis. Gewählt wurde im bis auf den letzten Platz besetzten Saal des Gasthauses Wirtsbauer in Langeneck durch die fast 180 Delegierten der CSU-Ortsverbände im Landkreis Rottal-Inn. Ehrengast war der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer. An ihn richteten sich durchaus hohe Erwartungen, und dies nicht nur im Vorraum des Saales, wo Scheuer von einer Abordnung aus Simbach a. Inn empfangen wurde. Die Gruppe um Cornelius Seidl sammelte Unterschriften, um beim geplanten Bau der Autobahn Passau-München in Simbach a. Inn dafür zu sorgen, dass die berechtigen Anliegen der dortigen Bürger beispielsweise beim Lärmschutz nicht unter die Räder kommen.

Autobahn: Scheuer setzt auf "offenen Dialog"

Andreas Scheuer machte in seiner Rede klar, dass er diese Bedenken ernst nimmt: „Wir werden alles möglich machen, um hier zu einer sinnvollen Lösung zu kommen, im Sinne der Stadt Simbach a. Inn wird dabei auch das Geld nicht das große Thema sein.“ Er setze auf einen „offenen Dialog“ und wolle die notwendigen Planungen mit „Hochdruck“ weiterführen, denn: „Der Lückenschluss muss kommen, und zwar so schnell wie möglich, aber eben so, dass alle gut damit leben können.“ Ein wichtiges Augenmerk legte Scheuer auf die anstehenden Wahlen zum europäischen Parlament: „Es kommt auf jeden an, der zum Wählen geht, der die CSU wählt, damit mit Manfred Weber ein Niederbayer an die Spitze der Kommission kommt“.

Bei der letzten Europawahl hatten in München 47 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, in Niederbayern nur 33 Prozent: „Da wird vergessen, dass die niederbayerische Wirtschaft den reibungslosen Export nach Europa braucht, sonst wären wir heute nicht die Region mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit“, warnte Scheuer und er erinnerte auch daran: „Aus Europa fließt eine Milliarde an Förderungen an die niederbayerische Landwirtschaft, dieses Geld ist für viele Betriebe unverzichtbar“. Die CSU stehe hinter Manfred Weber als Spitzenkandidat, dies müsse sich auch im Ergebnis niederschlagen. Der Rottal-Inn-CSU und ihrem Vorsitzenden, aber auch Landrat Michael Fahmüller und den weiteren Trägern kommunaler Mandate bestätigte Scheuer eine sehr gute politische Arbeit und großes Engagement . In einem Rechenschaftsbericht verwies Martin Wagle darauf, dass beim Landtagswahlkampf im vergangenen Jahr viel geleistet worden sei. Der „Haustürwahlkampf“ vor alle der jungen Union sei ein „hervorragendes Beispiel“ dafür gewesen.

Wagle erinnerte an eine Reihe sehr erfolgreicher Veranstaltungen in der jetzt abgelaufenen Vorstandsperiode und konnte Andreas Scheuer, der auch Vorsitzender der Niederbayern-CSU ist, mit auf den Weg geben, dass die Rottal-Inn-CSU mit über 40 Neueintritten alleine seit dem Jahresbeginn 2019 ebenso über dem Parteischnitt liege wie bei einem anderen Faktum: „Als einziger Kreisverband in Niederbayern sind wir bei allen Bezirksversammlungen der CSU mit allen Delegierten dabei gewesen – wir nehmen diese Aufgabe also sehr ernst.“

Unkompliziert konnten die von Wahlleiter Karl Altmann souverän durchgeführten Wahlen abgewickelt werden. Martin Wagle wurde als Kreisvorsitzender bestätigt, ihm zur Seite stehen als Stellvertretende Kreisvorsitzende Monika Haderer (Eggenfelden), Christine Moser (Ulbering), Edeltraud Plattner (Pfarrkirchen ) und als der von Andreas Scheuer scherzhaft als „Quotenmann“ bezeichnete Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl (Arnstorf). Als Schriftführer wurden Harald Hampel (Pfarrkirchen) und Joachim Walther (Mitterskirchen) gewählt. Ein Rekordergebnis mit 180 erhaltenen von 180 möglichen Stimmen bestätigte Günter Baumgartner (Bayerbach) im Amt des Schatzmeisters. Zur erweiterten Vorstandschaft gehören: Wolfgang Beißmann (Pfarrkirchen), Michael Fahmüller, (Egglham), Kyrill Gabor (Arnstorf), Matthäus Mandl (Gangkofen), Adi Stapfer (Triftern), Alfons Sittinger (Arnstorf), Ludwig Brunner (Malgersdorf), Josef Hasenberger (bad Birnbach), Anita Hölzl (Eggenfelden), Hermann Etzel (Egglham), Wolfgnag Schmid (Tann) Wolfgang Laumer (Massing), Wilfried Reinisch (Eggenfelden) und Alois Alfranseder (Reut). (hl)