Kreisverband NEUMARKT

Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl

Bahnfachgespräch im Landratsamt Neumarkt

DB Konzernbeauftragter Heiko Büttner, Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl und Landrat Willibald Gailler (v.l.) beim Bahnfachgespräch im Neumarkter Landratsamt. Foto: Harald Frank

Weitreichende Zusagen der Deutschen Bahn beim Bahnfachgespräch von MdB Susanne Hierl

Bundestagsabgeordnete Susanne Hierl hatte zu einem Bahnfachgespräch für den Bundeswahlkreis Amberg-Sulzbach-Neumarkt eingeladen. Der DB-Konzernbevollmächtigte für Bayern, Heiko Büttner, informierte über die Planungen zur Generalsanierung der Strecken Nürnberg-Regensburg und der Elektrifizierung der Metropolenbahn zwischen Hartmannshof-Amberg-Irrenlohe, sowie zu weiteren lokalen Bahnthemen. Begleitet wurde er von Matthias Trykowski, Leiter Technik Portfolio Nordbayern der DB InfraGO AG sowie Lukas Kratzer, der bei DB InfraGO AG für die Bahnhöfe zuständig ist. Auf kommunaler Seite nutzten die Landräte Willibald Gailler und Richard Reisinger, Neumarkts Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn, sowie zahlreiche Bürgermeister aus den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Neumarkt dieses Informationsangebot von Susanne Hierl.

Susanne Hierl wies darauf hin, dass sich die geplante Generalsanierung nicht nur die direkten Anliegergemeinden auswirken wird, sondern auch beide Landkreise und die Stadt Amberg betroffen sein werden. Daher sei es ihr wichtig, mit dem Fachgespräch die Kommunalpolitiker mit den Verantwortlichen der Deutschen Bahn an einen Tisch zu bringen und ein breites Themenspektrum an bahnpolitischen Themen anzusprechen. 

Das Hauptthema war die angekündigte Vollsperrung der Strecke Nürnberg-Neumarkt-Regensburg und die damit verbundenen Belastungen in der Region, u.a. durch umgeleitete Verkehre. Die Streckensperrung erfolgt im Zeitraum vom 06.02.2026 bis zum 10.07.2026 im Rahmen der Generalsanierung der Bahnstrecke Nürnberg-Regensburg. Mit den Generalsanierungen modernisiert die DB wichtige Verkehrsachsen innerhalb von Bayern. Mit diesem Projekt sollen neu gebaute störungsresistente Anlagen für eine zuverlässigere Infrastruktur sorgen und somit die Pünktlichkeit der Züge erhöhen. Im Rahmen der Sanierung werden ca. 80 km Gleise und 60 km Oberleitung erneuert. 

Für die Strecke Nürnberg-Regensburg wird es einen Schienenersatzverkehr zwischen Nürnberg und Regensburg geben. MdB Susanne Hierl, Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn und Bürgermeister Christian Schmid betonten, dass ein effektiver Schienenersatzverkehr in enger Abstimmung mit den betroffenen Kommunen durchgeführt wird, um den Pendlern weiterhin einen zuverlässigen Transport zu ermöglichen. Daher müsse man die Kommunen mit Ihrer Expertise auch bei der Festlegung von Haltepunkten vorab einbinden, die nicht immer an den Bahnhöfen sein werden. Seitens der Bahn wurde zugesagt, dass man hier den Dialog mit den Bürgermeistern führen werde, obwohl der eigentliche Schienenersatzverkehr nicht durch die DB durchgeführt werden wird.

Zudem gab die DB die Zusage, dass im Rahmen der Generalsanierung auch die Bahnhöfe Neumarkt, Deining, Batzhausen, Seubersdorf und Parsberg barrierefrei umgebaut werden. Damit wären dann alle Bahnhöfe im Landkreis Neumarkt barrierefrei.

Daneben wurde die Sanierung von Bahnbrücken und Unterführungen thematisiert. Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn und Bürgermeister Steiner sprachen die Bahnbrücken in Woffenbach bzw. Krappenhofen an. Ochsenkühn erhielt die Zusage, dass man auf die Stadt zukommen werde, wann während der Vollsperrung die städtische Baumaßnahme Woffenbacher Brücke durchgeführt werden könne. Mit Steiner wurde vereinbart, dass noch weitere Gespräche zum gewünschten Abriss der Brücke in Krappenhofen im Rahmen der Generalsanierung geführt werden. Bürgermeister Josef Bauer sprach den Wunsch an, dass die Bahnbrücke über die Lupburger Straße in Parsberg im Rahmen der Generalsanierung ersetzt und verbreitert werden sollte. Diesen Wunsch wird die DB nicht nachkommen können. 

Bürgermeister Peter Meier mahnte an, dass frühzeitig das Gespräch mit den Gemeinden und Eigentümer von Zufahrtsstraßen und benötigten Flächen für die Generalsanierung gesucht werde. In der Vergangenheit sei es bei kleineren Maßnahmen immer vorgekommen, dass bei Baumaßnahmen Zuwegungen genutzt und auch beschädigt wurden und die Eigentümer dann selbst für die Schadensbeseitigung aufkommen musste. Hier erhielten die Kommunalpolitiker die Zusage, dass hier vorab bereits die Baufirmen entsprechende Vereinbarungen schließen würden.

Keine positive Nachricht hatte Büttner zum Bau eines dritten Gleises zwischen Feucht und Neumarkt im Gepäck. Es sei zwar absehbar, dass man in diesem Abschnitt noch mehr Verkehrskapazitäten brauchen werde. Zudem sei die Maßnahme im Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans verankert. Dennoch habe die DB aktuell keinen Auftrag, dieses Projekt voranzutreiben, so dass in absehbarer Zeit keine Aussicht auf eine Realisierung bestehe.

Auch über die sog. Metropolenbahn, die ebenfalls im Bundesverkehrswegeplan enthalten ist, wurde gesprochen. Über die Metropolenbahn sollen Nürnberg über Amberg und München über Regensburg besser mit Prag verbunden werden. Dafür eine durchgehende Elektrifizierung der Gesamtstrecke wichtig. Für die Teilstrecke Regensburg-Schwandorf-Irrenlohe wird gerade die Elektrifizierung vorangetrieben. Damit fehlt noch die Elektrifizierung der Teilstrecken Hartmannhof-Amberg-Irrenlohe, sowie Schwandorf-Furth im Wald um diese Verbindung zwischen den Wirtschaftszentren Nürnberg und München und Prag durch die Oberpfalz voranzubringen.

Susanne Hierl erklärte am Ende des sehr konstruktiven Gespräches, dass sie dies als Auftakt einer regelmäßigen Dialogreihe zwischen DB und Politik im Wahlkreis Amberg-Sulzbach Neumarkt sieht und mit der DB weitere Gespräche vereinbaren will. 

Pressemeldung Büro Susanne Hierl, 28. März 2025