Kreisverband Main-Spessart

CSU Kreisverband Main-Spessart

Zeit ist reif für neue Konzepte bei der ärztlichen

Main-Spessart. Im Rahmen einer digitalen Vorstandssitzung des CSU-Kreisverbandes Main-Spessart diskutierten die Mitglieder des CSU-Kreisvorstandes gemeinsam mit dem Betreiber des Gesundheitszentrums Karlstadt, Herrn Dr. Johannes Kromczynski zeitgemäße und zukunftsfähige Konzepte für ärztliche Versorgung im ländlichen Raum.

„Main-Spessart hat jetzt die Chance seine medizinische Versorgung auf ein zukunftsfähiges Level zu heben und damit eine Modellregion für ganz Bayern zu werden. Die ambulante und die stationäre Versorgung funktionieren nur Hand in Hand. Mit dem neuen Zentralklinikum in Lohr ist der stationäre Bereich bereits auf dem richtigen Weg“, macht Dr. Kromczynski deutlich. Neben dem neuen Klinikum brauche es ambulante Zentren, die dem Klinikum zuarbeiten. In Karlstadt wurde ein solches Zentrum bereits geschaffen, in Marktheidenfeld müsse dieser Weg ebenfalls gegangen werden.

Der CSU-Kreisvorsitzende Thorsten Schwab begrüßte das Angebot von Dr. Kromczynski an die Stadt Marktheidenfeld dort ein entsprechendes Zentrum zu errichten. „Der Ball liegt jetzt bei der Stadt Marktheidenfeld. Der CSU-Kreisverband hat sich ja bereits im letzten Jahr eindeutig für ein Ärztehaus in der Innenstadt ausgesprochen und auch der CSU-Ortsverband hat seine Unterstützung für ein solches Projekt signalisiert. Jetzt geht es darum den richtigen Standort zu finden“, so Schwab.

„Der Landkreis Main-Spessart hat im letzten Jahr nach langem Stillstand endlich ein Nachnutzungskonzept für das Krankenhaus in Marktheidenfeld erarbeitet und präsentiert. Daraus geht sehr deutlich hervor, dass ein Ärztehaus nicht am oder im Krankenhaus, sondern in der Stadt angesiedelt sein sollte“, betont Landrätin Sabine Sitter. Auch für Dr. Kromczynski macht ein Ärztehaus nur in Innenstadtnähe Sinn.Ein entsprechender Standort bringe auch wieder mehr Leben in die Innenstadt, entsprechende Parkmöglichkeiten für die Patienten aus dem Umland seien ein absolutes Muss.

„Die Standortfrage muss von der Stadt Marktheidenfeld in Absprache mit den Investoren geklärt werden. Aus unserer Sicht muss ein Ärztehaus nicht zwingend auf dem alten Festplatz entstehen. Dazu sind ja in den letzten Wochen von einigen Seiten Bedenken geäußert worden“, erklärt der Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann. Laut Dr. Kromczynski gebe es mittlerweile auch Grundstücksangebote von privater Seite.

Die Ärztelandschaft wird sich in den nächsten Jahren verändern. Viele der niedergelassenen Ärzte werden in Rente gehen, die Nachfolgersuche gestaltet sich immer schwieriger. Mittlerweile sind gut 70 Prozent der Medizinstudenten weiblich, das Thema Work-Life-Balance spielt eine zunehmend größere Rolle. „Wenn wir junge Mediziner nach Main-Spessart holen wollen, müssen wir entsprechende Angebote schaffen. Nur sehr wenige junge Mediziner möchten noch arbeiten wie der niedergelassene Arzt, den wir gewohnt sind. Wir brauchen Teilzeitangebote und weniger unternehmerische Verantwortung für die Ärzte, um attraktiv zu sein. Genau solche Angebote sind mit Zusammenschlüssen zu Ärztehäusern möglich. Mit der Schaffung dieser Zentren, einem Lehrkrankenhaus der Uni Würzburg in Lohr und den Möglichkeiten durch die Gesundheitsregion plus können wir zu einer Modellregion der ärztlichen Versorgung in ganz Bayern werden. Die Weichen dazu müssen jetzt gestellt werden“, so Dr. Johannes Kromczynski.

Der CSU-Kreisvorstand sprach sich nochmals einstimmig für ein Ärztehaus in der Innenstadt von Marktheidenfeld aus und wird das Projekt weiterhin