Artikel vom 29.01.2024
CSU Kreistagsfraktion
Kreishaushaltsplan 2024 und Wirtschaftsplan 2024 des Eigenbetriebs Klinikum
Die CSU-Kreistagsfraktion kam zu einer Sitzung im Hotel Mainpromenade in Karlstadt zusammen, um den Entwurf des Kreishaushaltsplans 2024 zu besprechen. Die Veranstaltung wurde vom Fraktionsvorsitzenden Walter Höfling eröffnet und er begrüßte neben den Kreisräten, den Kreiskämmerer Thomas Hubrich und dessen Stellvertreter Michael Worbis.
Sie erläuterten die Schwerpunkte und aktuellen Entwicklungen bezürglich der Kreisfinanzen. Fragen der Fraktionsmitglieder wurden umfassend beantwortet.
Der Fokus lag auf einer eingehenden Diskussion des aktuellen und künftigen Investitionsverhaltens des Landkreises und die Finanzierung der Maßnahmen.
Derzeit sei die Verschuldung mehr oder weniger eine statistische Größe, weil lediglich 408.000 € an Zinsen für die Kommunalkredite in 2024 anfallen werden (bei Gesamtaufwendungen von rd. 168 Mio. €). In den Folgejahren wird sich das, abhängig von den investiven Ausgaben und der Entwicklung des Kapitalmarkts, naturgemäß stark ändern.
Deshalb und weil der Bezirk Unterfranken seinen Bezirksumlagehebesatz 2024 auf 18,3 % senkte, kann der Kreishaushalt eine Reduzierung des Kreisumlagehebesatzes von 47,5 %-Punkte auf 46,5 in diesem Jahr verkraften.
Die offenen und transparenten Ausführungen seitens des Kreiskämmerers ermöglichten eine umfassende Einsicht in die finanziellen Aspekte des Kreises.
Anschließend stand die Beratung des Entwurfs des Wirtschaftsplanes 2024 des Eigenbetriebs Klinikum Main-Spessart auf der Tagesordnung.
Klinikreferent René A. Bostelaar und sein Stellvertreter Albert Prickarz präsentierten die Grundzüge der Planung und erläuterten detailliert die Herangehensweise sowie die Herausforderungen, denen sich der Eigenbetrieb gegenübersieht. Die generelle Unterfinanzierung des Krankenhausbetriebs trifft unsere Einrichtung, wie alle anderen stationären Häuser in Deutschland. Fast alle sind nur defizitär zu betreiben, wobei einige Insolvenzen auf diesem Sektor, auch in der Nachbarschaft, Schlagzeilen machen.
In Main-Spessart wurden in der Vergangenheit die richtigen Entscheidungen getroffen, zum Erhalt eines zentralen Klinikumbetriebs für die dauerhafte Grund- und Regelversorgung der Kreisbevölkerung.
Walter Höfling erinnerte an die gemeinsame Initiative der Chefärzte und der Kreistagsfraktionen von CSU und SPD im Sommer 2014. Diese führte anschließend zur Entscheidung des Kreistages Main-Spessart einen zentralen Neubau in Lohr a. Main zu schaffen. Dadurch wird die Zukunft der medizinischen Versorgung fortschrittlich und sicher gestaltet. Der Spatenstich im September 2023 für das neue Haus lässt diese Aussicht für alle in der Klinik Mitarbeitenden und Patienten in erreichbarer Nähe greifbar werden.
Als weiteres Ziel soll mit Nachdruck die Bildung eines medizinischen Campus mit dem Bezirkskrankenhaus Lohr a.Main angestrebt werden. Dadurch würden Synergien auf vielen Feldern erwartet und genutzt und die Optimierung der Patientenversorgung könnte realisiert werden.
Als leuchtendes Beispiel in Oberbayern wurde der Standort Agatharied in Hausham genannt. Das Krankenhaus Agatharied und die kbo-Lech-Mangfall-Klinik Agatharied kooperieren sehr erfolgreich. Dieses Modell könnte vielfältige Anregungen geben für unsere Planungen.
Die detaillierten Berichte ermöglichten es den Mitgliedern der CSU-Kreistagsfraktion, ein tieferes Verständnis für die strategischen Pläne des Klinikums zu entwickeln und die wirtschaftlichen Aspekte der Gesundheitsversorgung im Main-Spessart-Kreis zu diskutieren.
Die CSU-Kreistagsfraktion dankt allen Beteiligten für ihre konstruktive Teilnahme und wird weiterhin eng mit den Verantwortlichen zusammenarbeiten, um die bestmöglichen Entscheidungen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger des Kreises zu treffen.