Kreisverband Main-Spessart

CSU-AKU Kreisverband Main-Spessart

AKU Main-Spessart zu Besuch bei Bosch Rexroth

Lohr. Der Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung der CSU in Main-Spessart besuchte mit der AKU-Bezirksvorsitzenden Roswitha Peters und dem CSU-Kreisvorsitzenden Thorsten Schwab, MdL, die Bosch Rexroth AG in Lohr. Dort bekam die Delegation einen Eindruck, wie das Unternehmen in Be­zug auf Energieeffizienz, CO2-Ausstoß sowie Umwelt- und Klimaschutz aufgestellt ist.

„Die Bosch Rexroth AG ist in puncto Klimaschutz hervorragend aufgestellt!“, dies war das Fazit der Vorsitzenden des AK Umwelt der CSU Unterfranken. „Wir haben hier ein Hightech-Unternehmen in Main-Spessart – von der Eisengießerei bis hin zur Wasserstofftechnik“, ergänzte Thorsten Schwab beeindruckt. Nach einem Kurzüberblick über das Unternehmen durch Bereichsvorstand Reinhard Schäfer bekamen die Besucher vom Leiter des „GoGreen“-Teams, Leo Pototzky, Maßnahmen zu Energieeffizienz und Reduzie­rung der CO2-Emissionen im Unternehmen vorgestellt. Holger Gast, der die Abteilung Zylinderbau leitet, schilderte die Besonderheiten beim Bau von Spezialzylindern für den Einsatz in Wasserstofftankstellen. Anschließend führte Leiter Totnan Bald durch die Gießerei – vom Eingang der Rohstoffe über das Gießen von Formen im Sand bis hin zum Abkühlen.

Im Zuge der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens und des „Green Deal“ der Europäischen Union sind die Industrieunternehmen gefordert, Maßnahmen einzuleiten, um die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent zu senken. Die Bosch Rexroth AG beschäftigt weltweit 31.100 Mitarbeiter, davon rund 5.000 in Lohr. Der Jahresumsatz betrug 2021 rund 6,2 Milliarden Euro. Derzeit werden mehr als 100 Millionen Euro in die Standorte Lohr investiert. Rund 5,6% des Umsatzes flossen 2021 in Forschung und Entwicklung.

Bereits 1975 wurde bei Rexroth der erste Umweltbeauftragte benannt und 1995 erhielt das Unternehmen für sein Umweltmanagement als eines der ersten das europäische Umweltsiegel EMAS (EG Öko-Audit). 2009 startete Bosch dann mit einem Klimaschutzprogramm und 2011 ging das „GoGreen“-Projekt an den Start – mit Erfolg: Durch die Optimierung von Infrastruktur und Produktionsanlagen wird bezogen auf das Umsatzvolumen heute weniger als 60% der Energie benötigt.  Vor allem durch die Umstellung auf erneuerbare Energien sind seit 2020 alle Bosch- und Rexroth-Fabriken CO2-neutral aufgestellt. Nicht erst seit Einführung der Nachhaltigkeitsstrategie im Jahr 2021 werden außerdem Produktionsketten stetig optimiert, weniger Rohstoffe eingesetzt und dabei der Einsatz von Recyclingmaterial vergrößert und der Transportanteil verkleinert.

Nicht nur bei den Prozessen, auch beim Produkt ist das Unternehmen hoch ambitioniert: Pototzky schilderte eindrucksvoll, dass Rexroth Technologien für beinahe alle der für die Energiewende relevanten Sektoren zur Verfügung stehen, von der Erzeugung über die Speicherung und die Nutzung hinaus.

Der Verband des Deutschen Maschinen und Anlagenbaus (VDMA) sieht sogar, dass mithilfe einer systematischen Anwendung grüner Technologien die Treibhausgasemissionen um fast

90 % reduziert werden und eine echte Energiewende in der Industrie erreicht werden könnte.

Am Schluss bedankte sich Thorsten Schwab für die Einblicke und fragte, welche Rahmenbedingungen für den Standort Lohr wichtig seien. Reinhard Schäfer nannte einfachere Genehmigungsverfahren als eine Priorität. Bei notwendigen baulichen Erweiterungen stünden oftmals langwierige Genehmigungsverfahren im Weg. Schwab sicherte seine Unterstützung zu, man könne sich jederzeit an ihn wenden, wenn es irgendwo klemmt. Roswitha Peters dankte auch für die interessanten Vorträge. „Wenn das Unternehmen die De-Carbonisierung und die Digitalisierung vorantreibt, Kreisläufe stetig optimiert, die Energieforschung fortsetzt, den CO2-Fußabdruck weiterhin kontinuierlich verkleinert und seine Geschäfte auf Nachhaltigkeit ausrichtet, ist es gut für die Zukunft gerüstet. Dies ist der Beweis, dass Ökonomie und Ökologie sich nicht ausschließen, sondern im Gegenteil gut Hand-in-Hand gehen“, so die AKU-Kreisvorsitzende.