Artikel vom 24.04.2024
MdL Petra Högl
Konstruktiver Austausch zum Krankenhaus Mainburg
Sehr konstruktiv war am Donnerstagabend ein Austausch zwischen Verantwortungsträgern der CSU in Stadt und Landkreis sowie Vertretern der Bürgerinitiative „Rettet das Krankenhaus Mainburg", dem Förderverein des Krankenhauses, der Feuerwehr Mainburg, dem BRK sowie Bürgermeister Fichtner, an welchem auch Staatskanzleichef und Staatsminister Dr. Florian Herrmann (CSU) aus dem Nachbarlandkreis Freising teilnahm.
Dabei machte CSU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Petra Högl deutlich, dass der CSU und ihr persönlich nichts lieber wäre, als das Mainburger Krankenhaus mit einer guten stationären Notfallversorgung fortführen zu können. Mit allen zur Verfügung stehenden Kräften arbeite man daher auf allen Ebenen daran, weiterhin eine gute medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in der Region zu ermöglichen, mit dem Ziel, das Mainburger Krankenhaus und die stationäre Notfallversorgung zu erhalten. Zugleich seien nach Högls Worten aber auch die Herausforderungen in der Gesundheitspolitik, gerade mit der nun anstehenden Krankenhausreform des Bundes, sehr groß. Diesen müsse man sich stellen, diese Verantwortung habe man. Auch Staatsminister Florian Herrmann zeigte großes Interesse an dem Austausch. So wirke das Krankenhaus Mainburg in der gesamten Region und auch in seinem Heimatlandkreis Freising. Der Staatsminister unterstrich, dass die Thematik der Krankenhausreform des Bundes überaus komplex sei. So gehe es hier um das gesamte System der medizinischen Versorgung.
Im weiteren Austausch machten Reiner Gastner, Stephanie Sirl und Werner Pitzl von der Bürgerinitiative die Bedeutung des Mainburger Krankenhaus für die gesamte Hallertau deutlich. So versorge das Haus einen Einzugsbereich von über 100.000 Menschen, sei gut ausgelastet und habe eine eingespielte Belegschaft. Vor allem aber auch die zentrale Lage des Hauses führe dazu, dass ein Verlust des Krankenhauses in Mainburg deutliche Verschlechterungen der Gesundheitsversorgung der Menschen mit sich bringen würde. So wären laut GKV-Kliniksimulator ohne das Mainburger Haus über 42.000 Menschen 30 oder mehr PKW-Minuten vom nächsten Allgemeinkrankenhaus entfernt, wodurch sich bei einer Herabstufung/Schließung ein besonderer Härtefall für die gesamte Region ergibt. Anschließend erläuterte Annette Setzensack die Forderungen der Initiative, den Standort Mainburg mit dem medizinisch notwendigen stationären Leistungsspektrum sicherzustellen. Dabei ging sie auf die gesetzlich verankerte Verantwortung des Freistaats zur aktiven Krankenhausplanung ein und regte einen bayerischen Sicherstellungsfonds für bedarfsnotwendige Bestandsstrukturen wie in Mainburg an. Krankenhausinvestitionen müssten auskömmlich finanziert werden, was neben einer Reform der Krankenhausumlage auch den Landkreis Kelheim als Krankenhausträger deutlich entlasten könne.
Weiter wies Maureen Sperling, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins des Mainburger Krankenhaus darauf hin, dass mögliche Gestaltungsspielräume bei der Umsetzung der Krankenhausreform seitens des Freistaats „unbedingt vollends genutzt werden müssen“. Dieses Anliegen unterstützte auch Stadtrat Thomas Kastner in seinen Ausführungen und ergänzte, dass die Reform des Bundes nicht zu Lasten kleinerer Häuser im ländlichen Raum gehen dürfe.
Es bestand Konsens unter den Teilnehmern, dass das Mainburger Krankenhaus mit stationärer Notfallversorgung erhalten bleiben soll. Petra Högl und Florian Herrmann dankten allen, die sich für den Erhalt des Mainburger Krankenhaus mit viel Leidenschaft einbringen. Die Gesprächsteilnehmer vereinbarten, weiter im Austausch zu bleiben. Sowohl Petra Högl als auch Florian Herrmann nahmen einige Themen für ihre weitere Arbeit in München mit aus dem Gespräch. Ebenso wird sich Petra Högl um einen Gesprächstermin mit Vertretern der Runde und Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach bemühen.