Artikel vom 10.05.2021
Landrat Martin Neumeyer und MdL Petra Högl
Bayerisches Pilotprojekt zur digitalen Schnelltestinfrastruktur
München/Landkreis – Knapp 4 Millionen Menschen sind in Bayern zumindest einmal gegen Corona geimpft, über 1 Millionen Bayern sind mittlerweile vollständig geimpft. Dies und erfreulicherweise rückläufige Corona-Zahlen ermöglichen stufenweise Lockerungen. Bei einer stabilen Sieben-Tages-Inzidenz unter 100 darf etwa bereits ab kommenden Montag, 10. Mai die Außengastronomie mit seinen Biergärten wieder öffnen. Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 ist jedoch ein negativer Corona-Test nötig, unter 50 soll die Corona-Testpflicht dann entfallen.
Wie ein einheitlicher, sicherer Nachweis der vollständigen Impfung oder eines negativen Corona-Tests in der Praxis papierlos aussehen könnte, darüber haben sich die Kelheimer Landtagsabgeordnete Petra Högl (CSU) und Landrat Martin Neumeyer ein Bild bei der digitalen Schnelltestinfrastruktur im Haus der Bayerischen Wirtschaft in München gemacht. Im Gespräch mit Dr. Thomas Geppert, Geschäftsführer des Bayerischen Hotel und Gaststättenverbandes (DEHOGA ) sowie dem stv. Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) Dr. Christof Prechtl informierten sich die Landkreispolitiker über die dort verwendete und auch für Betriebe, Behörden und weitere Einrichtungen sofort einsatzbereite offene Schnittstellenlösung „darfichrein“.
Wie Geppert ausführte könne mit dieser datenschutzrechtlich sicheren Lösung das Ergebnis eines vom Fachpersonal durchgeführten Schnelltests mit seiner zeitlichen Gültigkeitsdauer versehen und dann in Form eines QR-Codes dargestellt werden. Dies gelte ebenso für den „Impfstatus“ einer Person, der ebenso hinterlegt werden könne. „Vor dem Betreten von Geschäften, Restaurants und Einrichtungen zeigt man diesen QR-Code dann vor“, sagte der DEHOGA-Geschäftsführer. Mit Hilfe eines Scanners könne dieser dann ausgelesen werden. Die zeitliche Gültigkeit des negativen Corona-Schnelltests oder der Impfung wird angezeigt und es wird Einlass gewährt. Durch die problemlose Anbindung der Darfichrein- Lösung an die Gesundheitsämter sei darüber hinaus auch eine problemlose Kontaktnachverfolgung sichergestellt. Ebenso entfalle mit dieser Lösung die erneute Erfassung der personenbezogenen Daten beim Besuch des Restaurants oder Geschäfts.
Wie dies dann ganz praktisch auch funktioniert durften Högl und Neumeyer an der im Haus der Bayerischen Wirtschaft aufgebauten Teststrecke erfahren. Zunächst haben sich beide mit ihrem Smartphone online mit Namen, Adresse sowie Mailadresse registriert und in der anschließend am Handy angezeigten Auswahl einen Termin für einen Schnelltest am Testzentrum vor Ort festgelegt. Nach erfolgreicher Terminauswahl gab es per Mail die Terminbestätigung und ein QR-Code wurde übermittelt. Den jeweiligen Code auf dem Display des Mobiltelefons von Högl und Neumeyer scannte anschließend das Testpersonal, führte den Schnelltest durch und hinterlegte auf dem jeweiligen QR-Code das Testergebnis. Nach etwa 15 Minuten erhielten beide ihr negatives Ergebnis vom soeben durchgeführten Schelltest per E-Mail übermittelt. In dieser Mail hinterlegt war auch ein Link zu ihrem QR-Code, der passwortgeschützt jederzeit aufgerufen werden kann. „Vor dem Betreten des Restaurants scannt die Servicekraft dann vor Ort ihren QR-Code. Wenn dort ein zeitlich gültiges negatives Testergebnis hinterlegt ist wird Einlass gewährt“, führte Dr. Thomas Geppert aus.
Landtagsabgeordnete Petra Högl und Landrat Martin Neumeyer dankten Geppert für die Vorstellung dieser Lösung. „Schnelltestergebnisse und der Impfstatus können so mit verifizierten Kontaktdaten vollständig digital zur Verfügung gestellt werden“, betonte Högl. Sowohl Neumeyer als auch Högl sagten zu, diese Lösung politisch zu unterstützen.