Kreisverband Ingolstadt

Ingolstadt rutscht im Smart City Index stark ab

OB Scharpf soll Digitalisierung zur Chefsache machen

chaotisches Patchpannel - Foto: Wunderlich (CSU)

Abrutschen im Smart City Index & wochenlanges Warten auf Termine in den Ämtern – Ingolstadt fällt bei Digitalisierungsranking in nur 4 Jahren von Platz 21 auf Platz 42

Die Stadt Ingolstadt steht neben dem Haushaltstief vor einer weiteren, ernsthaften Herausforderung. Die jüngsten Abwärts-Bewegungen im Bitkom „Smart-City-Index“ offenbaren einen beunruhigenden Rückgang der Digitalisierungs-Qualität in Schlüsselbereichen der Stadt.

Der Smart City Index ist ein Instrument zur Bewertung der Digitalisierungsbemühungen und zum Stand der Digitalisierung deutscher Städte. Er misst, wie weit Städte in Deutschland in ihrer Entwicklung zu intelligenten Städten fortgeschritten sind. Die Analyse erfolgt in mehreren Themenbereichen, die jeweils unterschiedliche Aspekte städtischer Funktionen und Dienstleistungen umfassen (Verwaltung, Mobilität, Energie und Umwelt, IT und Kommunikation sowie Gesellschaft und Bildung).

2018 hatte der Stadtrat eine Digitalisierungsstrategie für die Stadt Ingolstadt beschlossen. Daraufhin stieg Anfang 2020 Ingolstadt deutschlandweit bis auf Platz 21 von 81 Städten. Nun, vier Jahre später ein totales Abrutschen! Die neuen Zahlen 2024 sind neben den katastrophalen Haushaltszahlen und den zu erwartenden horrenden Schulden ein vernichtendes Ergebnis.

Es ist tragisch, dass man Ingolstadt so weit nach hinten abfallen lässt. Selbst wenn man Messungenauigkeiten bei der Datenerhebung mit unterstellt, ist der freie Fall in den Rankings „Verwaltung“ und „Mobilität“ eklatant.

Gleichzeitig klagen Bürger, dass sie keine schnellen Termine mehr im Rathaus bekommen, dass sie auf Bescheide und Bestätigungen teilweise Monate warten müssen. Und das alles bei neuerdings reduzierten Öffnungszeiten – Dienstleistungsqualität sieht anders aus!

Das Versäumnis, digitale Strategien umzusetzen, um den heutigen Standards gerecht zu werden geht zu Lasten der Verwaltungsspitze, und liegt somit in der Verantwortung des Oberbürgermeisters. Um das Personal in der Verwaltung zu entlasten und den Bürgerinnen und Bürgern einen besseren Service bieten zu können muss man die Chancen von Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen in der Verwaltung besser nutzen.

Ingolstadt, war im Smart City Ranking einst unter den TOP 25 im Jahr 2020. Die Stadt hat unter der aktuellen SPD-Führung eine signifikante Verschlechterung erfahren, insbesondere in den Bereichen Verwaltung (von Platz 3 auf Platz 51) und Mobilität (Platz 32 auf Platz 63). Dieser Rückgang kostet die Bürger nicht nur Zeit, Geld und Nerven, sondern verschlechtert auch die Standort-Attraktivität Ingolstadts.

Innovationen sind für eine moderne, digitale Stadtentwicklung entscheidend. Während die CSU in ihrer Regierungszeit Ingolstadt zu einem Vorreiter in der digitalen Transformation machte, zeigt die derzeitige Regierung nicht die notwendige Entschlossenheit, diese Erfolge weiterzuführen oder auszubauen.

Angesichts dieser Herausforderungen fordert die CSU-Stadtratsfraktion den Oberbürgermeister mit ihrem Antrag dazu auf, das Thema Digitalisierung zu einem Chef-Thema zu machen, die Ursachen dieser Fehlentwicklungen zu analysieren und umgehend Maßnahmen zu ergreifen, die Ingolstadt wieder an die Spitze der digitalen Innovation bringen.

Wir brauchen eine Verwaltung, die effizienter, schneller und bürgerfreundlicher ist.

2023: https://www.bitkom.org/Smart-City-Index   -> Ingolstadt Gesamtwertung Platz 42

 2020: https://www.bitkom.org/Smart-City-Index-2020 -> Ingolstadt Gesamtranking Platz 21

 

2020; Platz

2023; Platz

GESAMTWERTUNG

21 von 81

42 von 81 (-21)

VERWALTUNG

3 von 81

51 von 81 (-48)

ENERGIE & UMWELT

17 von 81

15 von 81 (+2)

IT & KOMMUNIKATION

31 von 81

29 von 81 (+2)

MOBILITÄT

32 von 81

63 von 81 (-31)

GESELLSCHAFT & BILDUNG

34 von 81

32 von 81 (+2)