Artikel vom 13.05.2024
Kreisverband und OV Oberau
Politischer Abend mit Sozialministerin Scharf
Über die öffentliche Diskussionsveranstaltung mit Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf im Oberauer Trachtenheim hat das Tagblatt am 13. Mai berichtet. Wir zitieren daraus die folgenden Passagen:
„Die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales war einer Diskussionsrunde auf Einladung des CSU-Kreisverbands gefolgt. Das Thema lautete: ‚Kinderbetreuung – Herausforderung der Zukunft‘. Die 56-Jährige – sie ist stellvertretende Ministerpräsidentin –hatte viele Vorschläge parat, schrieb fleißig in ihrem Notizblock mit und versprach, sich um offene Problemfelder zu kümmern.“
„Einer der Lösungsansätze des Ministeriums ist die von fünf auf vier Jahre reduzierte Ausbildung. ‚Das Quereinsteigerprogramm läuft sehr gut‘, versicherte Scharf. Mehr als 6000 zusätzliche Assistenzkräfte seien in den Arbeitsprozess von Kindertagesstätten eingegliedert worden. Die Ministerin ist zuversichtlich, dass bis 2027 der Personalbedarf in allen Einrichtungen gedeckt werden könne. Denn die Situation verschärft sich: Ab 2026 haben die Eltern für jeden Erstklässler einen Rechtsanspruch für eine Nachmittagsbetreuung an Schulen.
„In den kommenden Jahren fehlten in Bayern 130 000 Plätze für Ganztagseinrichtungen und Nachmittagsbetreuung. Das Geld zum Bau dieser Liegenschaften und zur Sanierung von Bestandsgebäuden sei da, versicherte Scharf. Zudem verwies sie auf die bayernweit mehr als 2000 verschiedene Träger. ‚Die Arbeitsbedingungen hat der Arbeitgeber mitzuverantworten‘, lautete ihr Appell an die Trägerverbände. Der Forderung nach einem verbesserten Schlüssel erteilte sie eine Abfuhr. Derzeit hat eine Mitarbeiterin im Schnitt 9,16 Kinder zu betreuen. Dass sich die Lage optimiert, sei ‚realistisch nicht umsetzbar‘. Darüber hinaus erhoffte sich Scharf eine Fortentwicklung durch die wohnortnahe Ausbildung von Quereinsteigern und durch Sprachtests für die Kinder vor der Einschulung.“