Artikel vom 04.07.2024
Zuschuss aus Berlin
165 000 Euro für Nikolaibergkapelle
Donnerstag, 04. Juli 2024, Erdinger Anzeiger / Lokalteil
Zuschuss aus Berlin
165 000 Euro für Nikolaibergkapelle
Wartenberg/Landkreis – Der Bund unterstützt die Sanierung der Burgkapelle Sankt Nikolaus in Wartenberg mit fast 165 000 Euro. Das Geld stammt aus dem Denkmalschutzsonderprogramm der Bundesregierung. Das teilen Bundestagsabgeordneten Beate Walter-Rosenheimer (Grüne) und Sandra Bubendorfer-Licht (FDP) unabhängig voneinander mit. Die Kosten für die gesamte Sanierung schätzten Experten auf rund 360 000 Euro.
Die Nikolauskapelle steht am Gipfel des Nikolaibergs an der Stelle einer alten Wittelsbacher Grafen- und Herzogsburg und ist vermutlich um 1250 entstanden. Ein romanisches Steinrelief mit mittelalterlicher Symbolik schmückt den Eingang. Das flachgedeckte Langhaus ist mit Skulpturen der Spätgotik ausgestattet sowie mit einem neugotischen Altar. Nachdem Ende des 12. Jahrhunderts die Burg abgebrannt war, verlegte Herzog Ludwig der Kelheimer seinen Hauptsitz auf die Burg in Kelheim sowie ab 1204 auf die neu errichtete Burg Trausnitz in Landshut.
Sie habe sich mit ihrem CSU-Kollegen Andreas Lenz für eine Förderung starkgemacht, betont Bubendorfer-Licht. „Mit dem Beschluss zeigt die Bundesregierung, wie wichtig ihr Kulturförderung ist und dass diese auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht hinten runterfallen darf“, erklärt Walter-Rosenheimer. Die Kapelle sei ein Kleinod und eine Besonderheit unter Bayerns Gotteshäusern. Die Grünen-Abgeordnete hatte sich im März vor Ort davon überzeugt, dass dringende Renovierungsmaßnahmen nötig sind. Sie versprach, sich im Haushaltsausschuss für eine Zuwendung aus einem Denkmalschutz-Sonderprogramm von Kulturstaatsministerin Claudia Roth einzusetzen. Diese Förderung wird nun gewährt.
TA
Kapelle St. Nikolaus in Wartenberg erhält Mittel aus dem Denkmalschutz- Sonderprogramm des Bundes
Lenz: Freue mich, dass das bedeutende Baudenkmal bedacht wurde
Erding/Berlin. Für die statisch-konstruktive Sanierung der Burgkapelle St. Nikolaus in Wartenberg werden 164.821 EUR vom Bund im Rahmen des „Denkmalschutz-Sonderprogramms XIII“ bereitgestellt.
„Ich freue mich, dass sich der Einsatz für die Burgkapelle St. Nikolaus gelohnt hat“, die Kapelle und der Ort oberhalb Wartenbergs sei ein Kleinod und ein ganz besonderer Ort, so der Bundestagsabgeordnete Andreas Lenz.
Die stellvertretende Ministerpräsidentin und Staatsministerin Ulrike Scharf, MdL betont: “Die Nikolaibergkapelle ist das Juwel im Herzen Wartenbergs. Die Renovierung der Kapelle, zu der auch die Restaurierung des Freskos im Innenraum zählt, ist von großer kultureller Bedeutung.” Beide sind froh, dass nun die Grundlage für die Renovierung geschaffen ist. In der gestrigen Marktgemeinderatssitzung verkündete Bürgermeister Christian Pröbst die positive Nachricht. Sobald alle notwendigen Verwaltungsschritte eingeleitet wurden, kann die Ausschreibung für die Sanierungsarbeiten veröffentlicht werden.
Der Dank gilt auch den engagierten Unterstützern vor Ort, insbesondere der Kirchenstiftung Mariä Geburt Wartenberg, Bürgermeister Christian Pröbst, den Markträten Franz Gerstner und Melanie Falzetta, Pfarrer Gregor Bartkowski und Verwaltungsleiter Lambert Bart. Seit dem Jahr 2008 werden dringend notwendige Sicherungs- und Instandsetzungsmaßnahmen sowie Restaurierungen an bedeutenden Kulturdenkmalen durch das Denkmalschutz-Sonderprogramm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanziell unterstützt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 360.000 EUR. Die Differenzsumme wird zu Teilen von der Gemeinde, der Erzdiözese und weiteren Fördermitteln getragen werden.
„Ich danke allen, die mitgewirkt haben, die Mittel zu erhalten. Insbesondere auch der Abgeordneten Bubendorfer-Licht, gilt mein Dank, mit der wir die Kapelle im März besichtigt hatten.“, so Lenz abschließend.
Zum Hintergrund des Baudenkmals:
Das genaue Alter der Kapelle ist unbekannt. Dem Baustil nach könnte die Kapelle um 1230/50, zwischen Romantik und Gotik, errichtet worden sein. Ein besonderes Merkmal der Kapelle ist das steinerne Tympanon, welches von rechts nach links einen Löwen mit erhobener Pranke, einen Baum und einen Basilisken zeigt. Das stattliche Alter der Kapelle führte zu erheblichen Schäden an der Architektur, welche mit der aktuellen Förderung behoben werden sollen