Kreisverband Erding

Kälberaufzuchtbetrieb Hackl in Bockhorn

Betriebsbesuch in Bockhorn

v.l.n.r.): Sabine Berger (Stellvertretende ELF-Kreisvorsitzende), Michael Hamburger (ELF Kreis- und Bezirksvorsitzender), Silvia Bergmann (Europalistenkandidatin, Lkr. Freising), Martina Fischer (Europalistenkandidatin, Lkr. Neuburg-Schrobenhausen), Michael Hackl (Betriebsleiter), Mathias Lohmeier (BDM-Kreisvorsitzender), Georg Huber (CSU-Ortsvorsitzender) Foto: ELF

ELF: Betriebsbesuch am 07.05.24 in Bockhorn

Betriebsbesuch beim Kälberaufzuchtbetrieb Hackl in Bockhorn

Kürzlich öffnete der Kälberaufzuchtbetrieb Michael Hackl in Eschlbach (Gde. Bockhorn) seine Tore für einen Betriebsbesuch durch die Europa-Listenkandidatinnen Silvia Bergmann (Landkreis Freising) und Martina Fischer (Landkreis Neuburg/Schrobenhausen). Eingeladen haben CSU-Ortsvorsitzender Georg Huber (Ortsverband Bockhorn) und Kreisvorsitzender Michael Hamburger der Arbeitsgemeinschaft für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ELF / Kreisverband Erding). Die Besuchergruppe erhielt dabei einen tiefen Einblick in die Besonderheiten und Herausforderungen dieses innovativen landwirtschaftlichen Betriebs.

Nach seiner Ausbildung zum Agrarbetriebswirt hat Michael Hackl seinen Betrieb neu strukturiert und den elterlichen Kälberaufzuchtbetrieb kontinuierlich weiterentwickelt, in dem die Kälber zwischen 80 und 120 Tagen verbleiben. „Stellt euch das wie einen ‚Kindergarten für Kälber‘ vor“, erläutert Hackl. Die Rinder kommen mit etwa 4 bis 6 Wochen auf den Hof und werden dann als Fresser an Stammkunden (Bullenmäster sowie Handel) zur Weitermast verkauft, sobald sie ein Gewicht von etwa 200 kg erreicht haben und die Verdauung von Milch auf feste Nahrung umgestellt und der Pansen der Rinder vollständig ausgebildet ist.

Während des Rundgangs durch die Stallungen erläuterte Hackl die verschiedenen Bauarten der Abteile und betonte die kontinuierlichen Anpassungen an die sich laufend ändernden behördlichen Vorgaben, insbesondere im Bereich des Tierwohls. Die Einhaltung dieser Vorgaben erfordert regelmäßige Umbaumaßnahmen mit erheblichen Kosten, was eine langfristige Planungssicherheit seitens der Politik wünschenswert macht. „Ohne Investitionssicherheit wird kein Landwirt mehr in die Tierhaltung investieren, es ist dringend erforderlich, dass eine Investition für 25 – 30 Jahre Bestand hat und nicht nach wenigen Jahren bereits wieder Geld für Umbaumaßnahmen in die Hände genommen werden muss“, war sich der ELF-Vorsitzende Michael Hamburger sicher.

Um einen Beitrag für die Umwelt zu leisten, beheizt der Betrieb seine Stallungen mit einer Hackschnitzel-Heizung, die mit regionalen Waldhackschnitzeln klimaschonend betrieben wird. Die Verwertung des anfallenden Holzes bei Durchforstungen ist sehr wichtig, damit der Waldumbau von reinen Fichtenbeständen zu klimatoleranten Mischwäldern funktionieren kann“, so der CSU-Vorsitzende Georg Huber.

Besonders wichtig war dem Betriebsleiter auch die optimale Belüftung der Rinderaufzuchtabteile – ohne Zugluft - und eine angepasste Luftfeuchtigkeit für die Gesundheit der jungen Tiere. Die Fütterung der Kälber erfolgt zu Beginn noch mit Milchaustauscherfutter. Dabei werden die Kälber mit Milcheimern getränkt, welche mit Saugern ausgestattet sind, was ihnen eine natürliche Nahrungsaufnahme ermöglicht und ihrem angeborenen Saugreflex entgegenkommt. Zusätzlich erhalten sie eine Mischration über den Trog, die aus Silomais, Getreideschrot, entstaubtem Stroh, Mineralstoffen und Eiweißergänzungsfutter besteht. „Mit unseren Maßnahmen bieten wir unseren Kälbern ein optimales Stallklima, was sich deutlich in ihrer Gesundheit und ihrem Wohlbefinden widerspiegelt“, sagt Hackl. Sowohl der BDM-Kreisvorsitzende Mathias Lohmeier, selbst Rinderhalter, als auch die stellvertretende ELF-Kreisvorsitzende Sabine Berger konnten die anspruchsvolle Arbeit bei der Jungtieraufzucht aus ihren Erfahrungen in der Tierhaltung bestätigen.

Eine besondere Herausforderung für den Betrieb bereitet ihm die zunehmende Bürokratie, die immer mehr Arbeitszeit in Anspruch nimmt. Um diesen Bereich kümmert sich aber die Betriebsleiter höchst persönlich, bei anderen Arbeiten auf dem Hof hat er einige Personen, die ihn bei Bedarf unterstützen. Laut Michael Hamburger hat die ELF Oberbayern zum Jahreswechsel einen umfassenden Katalog zum Bürokratieabbau erarbeitet und an die Staatsregierung weitergeleitet.

Der Besuch bei Michael Hackl bot einen beeindruckenden Einblick in die Innovation und die Herausforderungen der modernen Landwirtschaft und verdeutlichte die Bedeutung kontinuierlicher Anpassungen und Investitionen für die Zukunft der Branche. Die CSU-Europakandidaten Silvia Bergmann und Martina Fischer sowie die Vorsitzenden der CSU, Georg Huber, und ELF, Michael Hamburger bedankten sich für den wertvollen Einblick in die Arbeit auf einem landwirtschaftlichen Betrieb beim Betriebsleiter Michael Hackl recht herzlich.

gez. Sonja Aigner, Schriftführerin ELF Oberbayern