Artikel vom 08.12.2023
Gesundheitsamt betreibt Aufklärung und Prävention
Welt-AIDS-Tag
Welt-AIDS-Tag: Gesundheitsamt Erding betreibt Aufklärung und Prävention
40 Millionen Todesopfer forderte die Immunschwächekrankheit AIDS seit ihrem ersten Auftreten 1981. Seit Ende der 1980-er Jahre wird jährlich am 1. Dezember der Welt-AIDS-Tag begangen, um auf die Schicksale HIV-Erkrankter hinzuweisen, deren Ausgrenzung, Stigmatisierung und Isolation entgegenzutreten sowie für Aufklärung und Prävention zu sorgen.
Die staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen am Landratsamt Erding organisierte im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit am Welt-AIDS-Tag einen Jugendfilmtag, um Schülerinnen und Schülern ein niedrigschwelliges Informations- und Beratungsangebot zu bieten. „Dank der großen medizinischen Fortschritte in der Behandlung bedeutet eine HIV-Infektion heute nicht mehr zwangsläufig ein Todesurteil. Dadurch besteht aber die Gefahr, dass Schutz und Prophylaxe vernachlässigt werden und sich eine Nachlässigkeit einstellt. Das gilt es zu vermeiden“, begründet Landrat Martin Bayerstorfer das Engagement seines Hauses. In Bayern tragen gut 12.000 Bürgerinnen und Bürger das HI-Virus in sich, jährlich kommt es zu rund 200 Neuinfektionen. Kommt es zum Ausbruch von AIDS, verläuft die Erkrankung tödlich. 2021 verstarben in Bayern 70 Infizierte an der Krankheit.
Am Jugendfilmtag im Cineplex in Erding nahmen 252 Schülerinnen und Schüler aus weiterführenden Schulen im Landkreis Erding ab der 9. Jahrgangsstufe teil. Die Filme „Same same but different“ und „Themba“ thematisierten die AIDS-Thematik in altersgerechter, gleichzeitig interessanter wie pädagogischer Weise.
In den Pausen sowie vor und nach den Aufführungen nutzten die Jugendlichen die Informationsangebote der Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen. Neben klassischer Beratung durch die Sozialpädagoginnen des Landratsamts und der Ausgabe von Informationsmaterialien gab es auch die Möglichkeit zur Aufklärung über anonyme und kostenlose Beratungs- und HIV-Testmöglichkeiten durch eine Ärztin vom Gesundheitswesen. Zudem konnte das eigene Wissen um Grundlagen, Übertragungswege und Schutzmaßnahmen bei einem durch Sozialpädagoginnen aus der Gesundheitsförderung geleitetem Quiz getestet werden. Der „Kondomführerschein“ erforderte neben der Theorie zudem praktisches Geschick.
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