Kreisverband Erding

Lenz:

Wir repräsentierten die Wählerschaft direkt

Lenz will wieder kandidieren

CSU-Kreisvorsitzender Bayerstorfer: „Das ist dringend geboten“

Erdinger Anzeiger  23.Juli 2020 Von Hans Moritz

Während in München und Berlin noch um die K-Frage gerungen wird, ist die A-Frage im Bundestags-Wahlkreis Erding-Ebersberg schon so gut wie beantwortet. Andreas Lenz steht für eine dritte Periode als Abgeordneter des Deutschen Bundestags bereit. Dies erklärt Lenz auf Anfrage unserer Zeitung.

Erding – „Ich übe das Amt weiterhin mit großer Leidenschaft aus“, bekräftigt Lenz. Allerdings liege die Entscheidung nicht in seinen Händen, sondern in denen der Delegierten aus den Kreisverbänden Erding und Ebersberg.

Aus denen ist Widerstand nicht zu erwarten. Landrat und CSU-Kreisvorsitzender Martin Bayerstorfer: „Andreas Lenz’ neuerliche Kandidatur ist dringend geboten.“ Er mache einen sehr guten Job und vertrete die Region in Berlin optimal.

Der heute 39-Jährige war 2013 in den Bundestag eingezogen – als Nachfolger des Neuchingers Max Lehmer. Lenz sitzt im Ausschuss für Wirtschaft und Energie, im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung und ist stellvertretendes Mitglied in den Ausschüssen für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung sowie Finanzen. Zudem ist der Frauenneuhartinger stellvertretendes Mitglied im Unterausschuss für Regionale Wirtschaftspolitik und ERP-Wirtschaftspläne.

Wahlrechtsreform nicht zu Lasten der Direktmandate

Lenz spricht sich für eine Wahlreform aus, damit der Bundestag nicht noch weiter aufgebläht wird. Dabei lehnt er einen Neuzuschnitt der 299 Wahlkreise strikt ab. Die Reform dürfe auch nicht bei den direkt gewählten Abgeordneten – er ist einer von ihnen – ansetzen. Gerade die Wahlkreisvertreter seien das Bindeglied zur Bevölkerung. „Wir repräsentierten die Wählerschaft direkt“, so Lenz. Die Direktmandate seien „Ausdruck gelebter Demokratie“. Als Beleg dafür nennt er die Corona-Krise: „Seit März hatten wir noch mehr Bürgeranfragen als zuvor.“ Das bestätigt Landtagsabgeordnete Ulrike Scharf.

Lenz und Bayerstorfer sind sich einig, dass nur bei den Listen-Abgeordneten die Schere angesetzt werden dürfe. „Denn die werden von den Parteien aufgestellt“, so Bayerstorfer.

CSU für Klimaschutzbeirat, aber gegen eigenen Ausschuss

Bauer bleibt nach der Amtsübergabe als Kreisgeschäftsführer an Alexander Attensberger der Sprecher der Kreistagsfraktion. In dieser Funktion kündigte er an, dass die CSU den Antrag der Grünen auf einen Ausschuss für Klima-, Umwelt- und Naturschutz nicht unterstützen, sondern einen eigenen Antrag vorlegen werde. „Wir wollen einen Beirat für diese Themen, dem nicht nur Kreisräte, sondern auch externe Experten etwa aus der Landwirtschaft und aus den Verbänden angehören.“