Artikel vom 29.01.2022
CSU-Kreisverband Ebersberg
CSU lud zum 1. Digitalen Neujahrsempfang
Dass die CSU im Landkreis Ebersberg auch digital kann, bewies der Kreisverband mit seinem ersten digitalen Neujahrsempfang. Angesichts der hohen Infektionszahlen wäre es unverantwortlich gewesen, einen Empfang in Präsenz durchzuführen, dennoch war es dem Kreisvorsitzenden Thomas Huber wichtig, dass sich die Mitglieder zumindest mal wieder virtuell treffen und sich gemeinsam auf das neue Jahr einstimmen. Bis zu 75 Parteimitglieder schalteten sich dem Digitalevent am Freitag Abend zu.
Als Festrednerin konnte Huber keine Geringere als Oberbayerns CSU-Bezirksvorsitzende und Landtagspräsidentin Ilse Aigner gewinnen. Sowohl Thomas Huber als auch Ilse Aigner hoben in ihren Reden die Bedeutung einer funktionalen und vor allem wehrhaften Demokratie hervor, die derzeit häufig von Querdenkern und Kritikern der Corona-Maßnahmen infrage gestellt wird: „Demokraten müssen für die Demokratie kämpfen, für die unverrückbaren demokratischen Werte einstehen. Das muss jetzt ein Jahr der Versöhnung werden, ein Jahr des gesellschaftlichen wieder Zusammenfindens“, forderte Thomas Huber.
Auch Ilse Aigner fand deutliche Worte. Es sei frustrierend, wenn Leute auf der Straße herumlaufen und behaupten, wir seien in einer Diktatur: „Zum Dialog gehört aber nun einmal, dass man auch Widerspruch abbekommen muss. Aber nur, weil das passiert, lebt man dann noch lange nicht in einer Diktatur.“ Vergleiche mit dem dritten Reich in den sozialen Medien würden sie ins Mark treffen.
In Bezug auf das vergangene Jahr und vor allem die Bundestagswahl zeigten sich Ilse Aigner wie auch Thomas Huber selbstkritisch: Die verlorene Bundestagswahl hätte „nicht passieren dürfen“, so Aigner, Thomas Huber sprach deutlich von einer „krachend, aber nicht überraschenden und völlig unnötigen“ Wahlniederlage. In Zukunft sollte der Kern der Partei wieder deutlich in der Öffentlichkeit platziert werden: „Die CSU ist nicht nur Hüterin der Traditionen, sondern auch eine zukunftsorientierte Gestalterin. Unsere Aufgabe als christlich-soziale Union liegt darin, wieder Anker und Zentrum bürgerlicher Politik zu sein“, umriss Huber die Kompetenzen seiner Partei.
Beendet wurde der Neujahrsempfang mit den Schlussworten der Europaabgeordneten und stellvertretenden Parteivorsitzenden Prof. Dr. Angelika Niebler. Sie griff Aigners Worte zu Vergleichen mit dem dritten Reich auf und berichtete von einer persönlichen Begegnung mit der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer. Ihr Lebensweg zeige, „wie unglaublich wichtig gegenseitiger Respekt ist“, erzählte Niebler. Sie schloss das Digital-Event des CSU-Kreisverbandes Ebersberg in diesem Sinne mit der Hoffnung, im gemeinsamen Dialog zu bleiben und sich bald wieder persönlich zu sehen.