Artikel vom 06.04.2015
CSU/FDP-Kreistagsfraktion
Antrag zur Bildung einer „Gesundheitsregionplus“
Im Antrag der CSU/FDP-Fraktion geht es darum, die Chancen einer möglichen „Gesundheitsregionplus“ zu erkennen und die dafür vorgesehene staatliche Förderung (noch) rechtzeitig zu beantragen. Der stellvetretende Fraktionsvorsitzende Thomas Huber, der im Vorfeld bereits Gespräche mit Gesundheitsministerin Melanie Huml geführt und kurz vor Ostern die Initiative für den Antrag ergriffen hat, ist der Meinung, dass die Gesundheit der Menschen nicht nur ein privates, sondern auch ein öffentliches Gut ist.
Länder und Kommunen nehmen in besonderem Maße Steuerungs- und Aufsichtsfunktionen über das Gesundheitswesen im Sinne der Daseinsvorsorge war. Die Befürchtung, den hohen Standard der wohnortnahen medizinischen Versorgung gerade auch in Verbindung mit den Auswirkungen des demografischen Wandels künftig nicht mehr aufrechterhalten zu können, beschäftigt den Demografiepolitischen Sprecher der CSU-Landtagsfraktion sehr, wie er in einer Pressemeldung zu Ostern äußert.
Huber: „Jede Region Bayerns hat andere Voraussetzungen und steht vor spezifischen Herausforderungen. So verläuft z.B. die demografische Entwicklung regional sehr unterschiedlich und es gibt hierfür keinen Königsweg zur Lösung dieser Herausforderungen!“ Diese Situation finden wir im Wesentlichen auch bei Prävention und Gesundheitsförderung, die als gesamtgesellschaftliche Aufgabe mit vielen Akteuren besonders der Koordination, Kooperation und gemeinschaftlichen Finanzierung bedürfen. Da auch die Strukturen in der Krankenversorgung regional unterschiedlich gewachsen sind, sind die gegenwärtigen Versorgungsrealitäten in den Regionen sehr verschieden. Ähnliches gilt auch in der Präventionslandschaft. „Eine Optimierung direkt vor Ort unter Kenntnis der regionalen Besonderheiten und Bedürfnisse ist deshalb oft zielgerichteter“, so Huber.
Gesundheitsprobleme in der Bevölkerung können zudem in vielen Fällen nicht von Einzelakteuren, sondern nur gemeinsam und sektorenübergreifend mit anderen und unter Einbeziehung verschiedener Politikfelder gelöst werden. Für entscheidend hält der Ebersberger Stimmkreisabgeordnete die Kommunikation und Kooperation der regionalen Akteure des Gesundheitssystems. „Durch eine noch bessere Vernetzung der Versorgungsangebote und der Akteure im Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich vor Ort kann dazu beigetragen werden, dass ein Mehr an Effizienz und Qualität erreicht wird“, so Thomas Huber.
Deshalb ist ein regionaler Gesamtansatz wichtig, der die gesetzlich vorgegebenen Entscheidungsstrukturen und Verantwortlichkeiten zwar nicht verändern aber den Transfer zwischen Land und Kommunen sowie zwischen den Kommunen fördern und Synergien mit den Akteuren vor Ort nutzen kann.