Artikel vom 20.05.2024
Junge Union Donau-Ries
Junge Landwirte brauchen eine Perspektive!
Europatag der Landwirtschaft: Junge Landwirte brauchen eine Perspektive!
Am Samstag, den 13. April 2024, fand unter dem Motto "Junge Landwirte brauchen eine Perspektive!" der Europatag der Landwirtschaft der Jungen Union Donau-Ries zusammen mit Europakandidatin Anke Drukewitz statt. Der Europatag begann mit einer Führung auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Lehr bei Fremdingen. Im Anschluss diskutierten Experten aus der Branche bei einem EuropaTALK zur Landwirtschaft angesichts der aktuellen Herausforderungen in der Agrarpolitik und der Landwirtschaft über die dringende Notwendigkeit, jungen Landwirten eine klare Perspektive zu bieten. Der Einladung gefolgt waren zahlreiche interessierte Teilnehmer, darunter der CSU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange, Kreisbäuerin Nicole Binger sowie der Vorsitzende der Jungbauernschaft Donau-Ries, Maximilian Engel. Ebenso zu Gast war der Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, der seit 2019 agrarpolitischer Sprecher der CSU im Deutschen Bundestag ist.
Bauern zeigen Unmut über Politik der Ampel-Regierung in Berlin
Angesichts anhaltender Unzufriedenheit mit der Haushaltspolitik der Bundesregierung zu Beginn des Jahres 2024, ausgelöst durch die Ankündigung der Streichung von Agrardiesel-Rückerstattungen und der Kfz-Steuerbefreiung, erlebte das Land eine Aktionswoche mit Bauernprotesten in ganz Deutschland. Die Landwirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Während Verbraucher qualitativ hochwertige Lebensmittel und eine nachhaltige Landbewirtschaftung fordern, sehen sich Bauern einem zunehmenden Druck ausgesetzt. Zwischen 2010 und 2020 nahm die Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe um alarmierende 36.000 auf 263.000 Betriebe ab. Diese Entwicklung wird durch globale Faktoren wie den Ukraine-Krieg, destabilisierte Märkte und den Klimawandel verschärft. Besonders junge Landwirte sind von diesen Herausforderungen betroffen, da es um ihre Zukunft geht. Die Junge Union Donau-Ries machte deshalb mit ihrem Europatag dieses wichtige Thema der Landwirtschaft zu einem zentralen Anliegen für die Europawahl 2024.
Besichtigung eines EU-Schlachtbetriebs bei Fremdingen
Gemeinsam mit Europakandidatin und Landwirtin Anke Drukewitz begrüßte Marco Pulci von der JU Donau-Ries die Gäste und bedankte sich bei Familie Lehr, die für diesen Tag einen umfassenden Einblick in den Hof und insbesondere den Schlachtbetrieb gaben. „Als Junge Union Donau-Ries setzen wir uns dafür ein, dass junge Landwirte eine klare Perspektive haben. Unser Europatag der Landwirtschaft ist ein Appell an die Politik, die dringenden Bedürfnisse und Herausforderungen der Landwirtschaft ernst zu nehmen“, so Pulci. Familie Lehr betreibt einen der wenigen noch bestehenden Sauenbetriebe in der Region, auf dem alle im eigenen Saustall geborenen Ferkel im ausgesiedelten Maststall bis zum Ende der Mast gehalten werden. Ein neuer Aufzucht- und Maststall wurde 2013 im Außenbereich errichtet, wo die Schweine mit eigenem Getreide von eigenen Feldern aus der Region gefüttert werden. Die Hofphilosophie betont ökologische Nachhaltigkeit, artgerechte Tierhaltung sowie kurze, stressfreie Transportwege für die Tiere, was sich positiv auf die Fleischqualität auswirkt. Dabei zeigte sich, wie wichtig Nachhaltigkeit und artgerechte Tierhaltung für die Zukunft der Landwirtschaft sind.
EuropaTALK zur Landwirtschaft mit Europakandidatin Anke Drukewitz
Im Anschluss fand im Gasthaus Lamm in Marktoffingen der EuropaTALK zur Landwirtschaft mit Moderator Marco Pulci statt, der durch die Diskussion führte. An der Diskussion nahmen Artur Auernhammer, Anke Drukewitz sowie Junglandwirt Maximilian Engel teil. Die Diskussion behandelte Themen wie die Berufsaussichten in der Landwirtschaft, die Forderung nach mehr Bürokratieabbau, Hürden für junge Landwirte und das Engagement in Politik und Ehrenamt. Europakandidatin Anke Drukewitz fasste das Ergebnis des EuropaTALKS wie folgt zusammen: "Die Zukunft der Landwirtschaft liegt in den Händen der jungen Generation. Um ihnen eine Perspektive zu geben, müssen wir nicht nur über Herausforderungen diskutieren, sondern konkrete Lösungen finden und umsetzen. Die Europawahl 2024 bietet die Chance, die Stimme für eine nachhaltige und zukunftsfähige Agrarpolitik zu erheben. Denn nur gemeinsam können wir den jungen Landwirten die Sicherheit und Wertschätzung bieten, die sie verdienen."