Artikel vom 21.12.2022
Adventsfeier der Senioren-Union
Monsignore Lang bei der SEN
Auf das Kind in der Krippe kommt es an
Nach zwei Jahren Pause wieder Adventsfeier der Senioren-Union
Zwei Jahre in Folge musste die Adventsfeier der Senioren-Union Donau-Ries coronabedingt ausfallen.
Umso größer war deshalb die Freude darüber, dass die traditionelle Veranstaltung im Gasthaus
„Zur Wallfahrt“ in Wemding nun wieder stattfinden konnte. „Die Vereinsamung der Menschen,
insbesondere der älteren Generation, war für uns alle eine schmerzliche Erkenntnis. Umso glücklicher sind
wir, dass wir nun stufenweise zu einer Normalität des Alltags zurückfinden“, sagte der Vorsitzende
Gottfried Hänsel in seiner Begrüßung.
Auch den Mitgliedern war die Freude über die Rückkehr zur Normali9tät anzumerken, was sich auch der
großen Resonanz der Veranstaltung widerspiegelte. Trotz der positiven Grundstimmung durch den Besuch
des Nikolaus (Kulturreferent Josef Barta) sowie dem gemeinsamen Singen von Weihnachtsliedern zur
musikalischen Begleitung von Luise Brandl stand der Nachmittag auch unter den Eindrücken des Kriegs in
der Ukraine. „Seit dem 24. Februar hat sich mit dem Krieg in Europa eine bedrückende Lebensstimmung
unter uns aufgetan“, erklärte Hänsel auch mit Blick auf den Landkreis, wo mittlerweile über 1200
ukrainische Flüchtlinge aufgenommen wurden. Hänsel schlug damit auch den Bogen zur Adventszeit, die
sich vom lateinischen Begriff „Adventus“ ableitet, der Ankunft bedeutet.
Die Bedeutung der Adventszeit stand auch im Mittelpunkt des facettenreichen Vortrags von Monsignore
Herbert Lang. Der 86-jährige rief dabei den Ideengeber des Adventskranzes Johann Hinrich Wichern in
Erinnerung, der zwischen 18908 und 1881 in Hamburg lebte. Lang zeichnete auch die Entwicklung der Chris
ten in Deutschland nach, stellte fest, dass mittlerweile die Zahl der Nicht-Christen (41,9 Millionen) im Land
größer ist als die Zahl der Christen (41,2 Millionen). Auch Lang ging auf den Ukraine-Krieg und den Krisen-
Modus der Gesellschaft ein. Hoffnung spenden könne gerade in dieser Zeit die Botschaft von der Geburt
Jesu. „Weihnachten ist mehr als ein bisschen tröstliche Stimmung. Auf das Kind in der Krippe, auf das eine
Kind kommt es an. Auf den Sohn Gottes, der Mensch geworden ist“, zitierte Monsignore Lang den
Theologen Karl Rahner.