Kreisverband Deggendorf

AK Schule, Bildung und Sport

Berufliche Bildung praxisnah

Besuch des Arbeitskreises Schule, Bildung und Sport mit seinem Vorsitzenden Roland Kufner (3.v.r.) bei der Schreinerei Endl mit Inhaber Roland Endl (1.v.r.). Mit dabei waren auch der stellv. Landesvorsitzende des Verbandes der Lehrkräfte an beruflichen Schulen Christian Wagner (4.v.r.) und der Bürgermeister der Gemeinde Straßkirchen Dr. Christian Hirtreiter (5.v.l.)
Besuch des Arbeitskreises Schule, Bildung und Sport mit seinem Vorsitzenden Roland Kufner (3.v.r.) bei der Schreinerei Endl mit Inhaber Roland Endl (1.v.r.). Mit dabei waren auch der stellv. Landesvorsitzende des Verbandes der Lehrkräfte an beruflichen Schulen Christian Wagner (4.v.r.) und der Bürgermeister der Gemeinde Straßkirchen Dr. Christian Hirtreiter (5.v.l.)

In seiner Eigenschaft als Kreisvorsitzender des Arbeitskreises Schule, Bildung und Sport (AKS) sowie Bezirksvorsitzender des Arbeitskreises Öffentlicher Dienst (AK OeD) hat Roland Josef Kufner (3. v. r. im Bild) am Samstag nach Neßlbach (Marktgemeinde Winzer) in die Schreinerei Endl in Kooperation mit dem stellv. Landesvorsitzenden des Verbands der Lehrkräfte an beruflichen Schulen in Bayern Christian Wagner (4. v. r.), StD, zum Thema „Berufliche Bildung praxisnah“ eingeladen. Schreinermeister und Betriebsinhaber Roland Endl (1. v. r.) hat die Gruppe durch das vor wenigen Jahren neu erbaute Betriebsgebäude geführt nach der Begrüßung durch Roland Kufner sowie CSU-Kreisvorsitzenden Bernd Sibler, Landrat. Aus der Gemeinde Straßkirchen (LK SR-Bogen) konnte noch Bürgermeister Dr. Christian Hirtreiter (5. v. l.), stellv. AKH-Bezirksvorsitzender, begrüßt werden. Aus der Vielschichtigkeit des Themas der beruflichen Bildung ergab sich die Einbindung verschiedener CSU-Arbeitskreise. Als ehemaliger Wissenschaftsminister kennt Sibler alle Aspekte der akademischen Ausbildung und als Landrat darf er nun die von Christian Bernreiter gestellten Weichen für die berufliche Bildung im Landkreis weiter vorantreiben. Eine adäquate Ausstattung von Maschinen und Anlagen des sich im Bau befindenden Schulzentrums sei von großer Bedeutung. Roland Endl stellte dabei klar, dass die Maschinen & Arbeitsbedingungen, mit denen die Lehrlinge in der Berufsschule künftig arbeiten sollen, dem heutigen Stand der Technik entsprechen müssen. Die Wissensvermittlung an der Berufsschule umfasst ein sehr weites Spektrum: von den Grundlagen bis hin zu hoch technologischen Maschinen, sowie Programmierung am PC. Genau darum geht es ja auch in der Ausbildung: Betrieb und Schule arbeiten zusammen auf das Ziel des Gesellenbriefs hin. Christian Wagner stellte sich ebenfalls ganz klar hinter die Planung und Umsetzung der Baumaßname des Landkreis Deggendorf, bedankte sich dabei bei Bernd Sibler als sehr aufgeschlossenen Landrat, dem die berufliche Bildung sehr am Herzen liegt und lobte darüber hinaus die Zusammenarbeit zwischen der Berufsschule und den Betrieben – Hand in Hand zum Gesellenbrief.

Bei der Betriebsführung ging Roland Endl auf die Ausstattung und die Aufgaben in seinem Betrieb ein und stellte immer wieder auch die Aufgaben von Lehrlingen dar. Als stellvertretender Obermeister und Lehrlingswart der Schreinerinnung im Landkreis Deggendorf hat er die Ausbildung des Schreiner-Nachwuchs ganz besonders im Blick. Sein Betrieb ist mit hochmodernen Maschinen ausgestattet, doch ihm ist es wichtig, dass die Lehrlinge ein Gefühl für das Material Holz bekommen. Nicht umsonst gibt es die Unterscheidung Hartholz und Weichholz, erklärte er. Auch wenn die Maschine die Arbeit übernimmt, sei es doch essenziell, die Beschaffenheit des Materials zu kennen, um die Maschinen und Anlagen richtig einzustellen.

Am Schluss der Führung durch den Betrieb stieß Roland Kufner die Diskussionsrunde an, an der sich die Mitglieder und Gäste der CSU-Arbeitskreise beteiligten. Kufner, auch Marktrat, schätze die Ansiedlung von Betrieben mit Ausbildungsplätzen vor Ort. Unser duales Ausbildungssystem genießt nicht ohne Grund weltweit großes Ansehen & es wäre wünschenswert, wenn das noch mehr wertgeschätzt würde. Leider wurde in den letzten Jahrzehnten ein zu großer Fokus auf die akademische Ausbildung gesetzt, was wieder eine Kurskorrektur nötig macht, so Endl. Denn mehr Praxiserfahrung würde sicherlich auch der Wirtschaft zugutekommen. Die Karrierechancen mit einer Ausbildung im Handwerk sind exzellent, denn vor allem im Bereich der Schreiner wurde das Lohnniveau gesteigert und auch andere Gewerke zahlen faire Löhne. Gesetze wie das Berufsvalidierungsgesetz stellen praktisch einen Angriff auf die duale Ausbildung dar, erklärte Endl und kritisierte dabei das Bundesgesetz der Ampel, bei dem dringend nachgebessert werden müsste.

Kufner begrüßte das ab Herbst 2024 neu eingeführte Stipendium für Auszubildende der Hanns-Seidel-Stiftung. Zusammen mit den bisherigen Stipendien wird ein Beitrag dazu geleistet, die akademische wie die berufliche Bildung zu wertschätzen, so Kufner. Die Runde wird auch in Zukunft die Entwicklung der beruflichen Bildung im Blick haben.

Text: Maria Maier (unter Mitwirkung von Roland Endl, Christian Wagner und Roland J. Kufner)
Bild: Maria Maier