Kreisverband Dachau

Hochwasser-Katastrophe in Bayern

Freistaat unterstützt Hochwasser-Betroffene mit 100 Millionen Euro

Bernhard Seidenath: Freistaat unterstützt Hochwasser-Betroffene in Bayern mit 100 Millionen Euro

 

 

„Die Unwetter der vergangenen Tage haben in vielen Teilen Bayerns Hochwasser ausgelöst und beträchtliche Schäden verursacht, so auch in unserem Landkreis Dachau.Der Bayerische Ministerrat hat in seiner heutigen Sitzung deshalb kurzfristig unbürokratische und schnelle Soforthilfen beschlossen. Viele Menschen sind vom Unwetter betroffen, die Schäden sind immens. In Bayern wird niemand alleingelassen! Geschädigte werden mit Soforthilfen unterstützt. Gleichzeitig will ich mich bei allen Einsatzkräften bedanken, die Tag und Nacht gegen die Fluten gekämpft haben und weiterhin kämpfen“, erklärte der Dachauer Stimmkreisabgeordnete Bernhard Seidenath.

 

Das Sofortprogramm zur schnellen und unbürokratischen finanziellen Hilfe steht geschädigten Privathaushalten, Gewerbebetrieben, selbstständig Tätigen sowie Land- und Forstwirten offen. In einem ersten Schritt stellt die Staatsregierung zur Linderung der akuten Notlage und zur Beseitigung der entstandenen Schäden einen Finanzrahmen von bis zu 100 Millionen Euro bereit. Die wichtigsten Eckpunkte sind:

  • Soforthilfe „Haushalt/Hausrat“ bis zu 5.000 Euro je Haushalt (bei Versicherbarkeit Abschlag von 50 Prozent)
  • Soforthilfe „Ölschäden an Wohngebäuden“ bis zu 10.000 Euro je Wohngebäude (bei Versicherbarkeit Abschlag von 50 Prozent),
  • Notstandsbeihilfen aus dem „Härtefonds“: Zuschüsse an Privathaushalte, Gewerbebetriebe, selbstständig Tätige, Unternehmen der Land- und Fortwirtschaft sowie Vereine beim Vorliegen einer außergewöhnlichen Notlage.

 

Voraussetzung für die Auszahlung dieser Hilfen ist ein Antrag bei der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde.

 

- Soforthilfeprogramm für Unternehmen und Freiberufler: Antragsberechtigt sind gewerbliche Unternehmen, Angehörige Freier Berufe und gewerbliche Träger wirtschaftsnaher Infrastruktur mit jeweils bis zu 500 Arbeitnehmern. Es wird eine Soforthilfe in Höhe von bis zu 200.000 Euro je Unternehmen gewährt: Erstattet werden unmittelbar durch das Hochwasser verursachte Schäden an Betriebsstätten und Infrastrukturen. Bei nicht versicherbaren Schäden wird dabei die Soforthilfe in Höhe von bis zu 50 Prozent der erstattungsfähigen Ausgaben, bei versicherbaren und bei versicherten Schäden in Höhe von bis zu 25 Prozent der erstattungsfähigen Ausgaben gewährt. Die Auszahlung erfolgt auf Antrag durch die zuständige Bezirksregierung.

 

- Soforthilfe für Schäden in der Landwirtschaft (einschließlich Gartenbau) sowie der Fischerei. Die Auszahlung erfolgt auf Antrag durch die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

 

Daneben sind im Falle einer durch das Hochwasser verursachten außergewöhnlichen Notlage weitere Notstandsbeihilfen möglich. Weiterhin stehen allen Betroffenen steuerliche Erleichterungen zur Verfügung.

„Nach dem Schock der Fluten geht es nun darum, die Betroffenen zu stützen und die Schäden zu beheben. Wir müssen aber auch in die Zukunft blicken und sehen, wie derartige Schäden künftig verhindert werden können und gar nicht erst entstehen. Dies wird eine große Aufgabe, denn solche Starkregenereignisse werden ebenso wieder auftreten wie lange Trocken- und Dürreperioden“, erklärte Seidenath.