Bezirksverband Unterfranken

Mittelstands-Union (MU) KV Unterfranken

Richtige Antworten für den Weg aus der Krise

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16.11.2022

Richtige Antworten für den Weg aus der Krise

Rottendorf. MIT-Vorsitzende Gitta Connemann betonte in Rottendorf die Bedeutung des Mittelstandes bei der Bewältigung der politischen Herausforderungen.

„Ich bin überzeugt, dass wir die richtigen Antworten haben, um unser Land aus der Krise zu führen.“ Davon ist die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann überzeugt. Bei einer Veranstaltung auf Gut Wöllried in Rottendorf machte die Bundevorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) engagiert deutlich, dass es jetzt darauf ankomme, klare Kante gegenüber falschen Maßnahmen der Bundesregierung zu zeigen. „Die Ampel legt mit vielen Entscheidungen die Axt an eine der Säulen unseres Wohlstands, den Mittelstand“, kritisierte Connemann. Die Politikerin aus Ostfriesland fühlt sich in Unterfranken wohl: „Ich schätze die klare Sprache, die hier politisch gesprochen wird.“  Die MIT-Vorsitzende hält sich nicht mit einer die Probleme umkreisenden Rhetorik auf, sondern spricht deutlich an, woran es fehlt. Dabei scheut sie auch nicht davor zurück, die Fehler einzugestehen, die die C-Parteien im Vorfeld der Bundestagswahl gemacht haben und die in die Opposition führten. Diese neue Rolle müsse man annehmen und dafür sorgen, dass verloren gegangenes Vertrauen wieder zurückgewonnen werden könne.

Nach der verlorenen Bundestagswahl müssten sich die Unionsparteien jetzt neu aufstellen und dabei nicht nur die Wirtschafts- sondern auch die Sozialkompetenz der mittelständischen Unternehmer nutzen. „Unsere Sozialkompetenz beweisen wir im täglichen Umgang mit unseren Mitarbeitern und dem Einsatz von Unternehmern für das Gemeinwohl. Das lassen wir uns von niemandem absprechen“, erklärte Connemann.

Mit ihrer Politik heble die Ampelkoalition die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft und der Christlichen Soziallehre aus. Die FDP trage dazu bei, die Wirtschaft zu einer Staatswirtschaft umzugestalten. Dem müsse sich gerade der Mittelstand entgegenstellen.

Das zaudernde Handeln der Koalition in der Energiekrise werde dabei zu einer echten Gefahr für die Unternehmen. Viele hätten die Sorge, durch die explodierenden Kosten mit ihren Betrieben nicht länger bestehen zu können, würden entweder aufgeben oder Produktionen ins Ausland verlagern. In der Krise komme es jetzt zunächst einmal darauf an, jede mögliche Kilowattstunde ans Netz zu bringen. „Hier regiert allerdings nicht die Vernunft, sondern die blanke Ideologie“, unterstreicht die MIT-Vorsitzende. Darüber hinaus sei es verlogen, wenn man sich notwendigen Strom aus französischen Atomkraftwerken hole, eigene AKWs aber nicht ans Netz bringen wolle. Bei der Notwendigkeit der Energieeinsparung müsse klar sein, „dass wir nicht durch die Benutzung des Waschlappens statt der Dusche die Stromversorgung der Industrie sicherstellen können“.

Viele Unternehmen seien bereits Vorreiter bei den Energieeinsparungen. Connemann will die Preissteigerungen dadurch eindämmen, dass man die Energiesteuern auf das europäische Mindestmaß absenkt. „Das fordern wir als Union schon lange, ohne dass die Ampel sich dort bewegt“, kritisierte die Politikerin.

Das von der Bundesregierung geplante und vom Bundestag bereits verabschiedete Bürgergeld sei nichts anderes als „der ideologisch geprägte Weg zum Einstieg in ein bedingungsloses Grundeinkommen“. Dadurch entfalle der Anreiz, dass Leistung sich lohne. Ein solches System trage zur Spaltung der Gesellschaft bei.

Connemann beklagte am „Tag der Toleranz“, dass die von interessierter Seite ins Spiel gebrachte Cancel Culture dazu führe, dass zu oft aus vermeintlicher Political Correctness geschwiegen werde, statt in der Sache zu streiten. „Ich bin nicht bereit, auf unsere historischen und kulturellen Wurzeln zu verzichten“, kritisierte die Politikerin die Entfernung des Kreuzes aus dem Münsteraner Friedenssaal und die Absicht der Grünen Politikerin Claudia Roth, die Bibelzitate im Berliner Stadtschloss zu überblenden.

Im Vorfeld der Veranstaltung trafen sich die Delegierten des Bezirksverbandes der Mittelstandsunion in Unterfranken. Die langjährige Vorsitzende Jutta Leitherer erhielt bei den Vorstandswahlen für weitere zwei Jahre das Vertrauen. Unterstützt wird sie von vier Stellvertretern. Gabi Jakob, Dirk Reinhold und Tibor Brumme bleiben im Amt. Ergänzt wird das Team durch die Würzburger Landtagskandidatin Dr. Andrea Behr. Ottmar Schlereth bleibt Schatzmeister der MU, als Schriftführer fungieren Gerd Eizenhöfer und neu Christian Staat aus Büchold. Unterstützt wird der Vorstand von 10 Beisitzern. Der CSU-Bezirksvorsitzender Steffen Vogel würdigte in einem Grußwort die Mittelstandsunion als „die Stimme derjenigen, die dafür sorgen, dass der Laden läuft“.

Heinrich Wullhorst

Fotograf: Heribert Schießer

Beide Bilder v. l. nach re.: Steffen Vogel MdL, Jutta Leitherer, Gitta Connemann, Detlef Heim

 

Schweinfurt, 16.11.2022