Artikel vom 19.11.2018
FU-Bezirksklausur in Neufahrn
Frauen-Union: CSU muss weiblicher werden
Neufahrn. "Frauen können etwas bewegen, wenn sie sich engagieren. Deshalb muss die CSU weiblicher werden." So lautete das Fazit der Bezirksklausurtagung der Frauen Union (FU) am Wochenende in Neufahrn. Neben der politischen Arbeit wurde auch Reserl Sem verabschiedet. Die Rottaler Landtagsabgeordnete a. D. hat heuer auf eigenen Wunsch bei der Landtagswahl nicht mehr kandidiert. FU-Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner bedankte sich bei ihr für ihr Engagement.
Drei Bundestagsabgeordnete waren zur Klausurtagung gekommen: Die MdBs Florian Oßner und Thomas Erndl sowie die Aschaffenburger Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz, die über ihre Arbeit als Vorsitzende des Innenausschusses berichtete. Schwerpunkt ihrer Ausführungen war das Thema Migration, denn hier war sie Berichterstatterin in der vergangenen Wahlperiode und deshalb mit der Thematik betraut, sowie das Fachkräftezuwanderungsgesetz. Viel sei erreicht worden seit 2015, aber es gebe noch viel zu tun. Deshalb zeigte sie sich überzeugt, dass Seehofer Innenminister bleiben müsse.
Die siebte Staffel des Mentoring-Programms der Frauen Union fand bei der Klausurtagung den offiziellen Abschluss. Heuer durften Areliz Maritza Damböck (Arnstorf), Ebru Kansiz (Landshut), Caroline Schmitt (Bad Füssing), Michaela Schott (Pilsting), Maureen Sperling (Mainburg) und Lina Stempfl (Bad Füssing) politikerfahrenen Frauen über die Schulter blicken, um sie für Aufgaben in der Politik zu begeistern und zu gewinnen.
Bezirksvorsitzende Gudrun Zollner bedankte sich bei der ausgeschiedenen Landtagsabgeordneten Reserl Sem, die auch sechs Jahr lang Bezirksvorsitzende der Frauen Union war, für ihre Arbeit. Ihr Unwort sei "geht nicht" gewesen, blickte Zollner auf die Verdienste Sems zurück. Neben den drei Bundestagsabgeordneten waren auch die beiden frischgebackenen Landtagsabgeordneten Petra Högl und Petra Loibl dabei. Ihnen gratulierte Zollner ebenso wie der neuen Bezirksrätin Monika Maier.
Zollner freute sich, dass der Frauenanteil unter den Bezirksräten der CSU hoch ist. Dies sei leider nicht überall der Fall, monierte die Bundestagsabgeordnete a. D: "Im Hinblick auf 100 Jahre Frauenwahlrecht kann uns die rückläufige Entwicklung der weiblichen Abgeordneten im Bundestag und Landtag nicht zufriedenstellen." Frauen müssen sich Zollner zufolge mehr in der CSU engagieren und auch Mitglied werden, um die Interessen besser zu vertreten. Die Schwierigkeit sei aber groß, die CSU für Frauen interessant zu machen. "Um weiterhin Volkspartei zu bleiben ist aber eine bessere Berücksichtigung von Frauen in der Partei unerlässlich", machte die Bezirksvorsitzende deutlich. Diskutiert wurde auch die Vorbereitung der Kommunalwahl.