Artikel vom 13.02.2025
Begegnungen im Bahnhofsviertel
Begegnungen im Bahnhofsviertel: Theiss, Pretzl, Baumgärtner am Hauptbahnhof

München, 14. Februar 2025 (tr) – Mit einem Vor-Ort-Termin im Münchner Bahnhofsviertel haben sich der designierte CSU-OB-Kandidat, Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner, der Bundestagsdirektkandidat, Stadtrat Prof. Dr. Hans Theiss und der Vorsitzende der CSU/FW-Stadtratsfraktion, Manuel Pretzl, über die aktuelle Situation am und rund um den Münchner Hauptbahnhof informiert. Die Tour zu Fuß führte dabei vom Alten Botanischen Garten über den Karl-Stützel-Platz, die Schützenstraße, die Bayer- und Schillerstraße, die Schwanthaler-/Landwehrstraße zum Bahnhofsvorplatz. Gespräche führten Baumgärtner, Theiss und Pretzl mit dem Vorsitzenden des Vereins Südliches Bahnhofsviertel, Reinhard Sigel, Christian Lehner, Inhaber des „Park Cafe“ und Betreiber des alkoholfreien Biergartens im letzten Sommer und den Inhaberinnen des „Schiller5“ Ulrike Kless-Böker und der „Münchner Stubn“, Kathrin Wickenhäuser-Egger.
Im Münchner Bahnhofsviertel leben verschiedenste Kulturen zusammen. Zahlreiche Geschäfte, vielfältige Gastronomie und Hotellerie haben hier ihren Sitz. Unter anderem der langwierige Umbau des Hauptbahnhofs, die Benko-Bauruine in der Schützenstraße und künftige urbane Neubaumaßnahmen führen zu einem stetigen Wandel im Viertel. Das Bahnhofsviertel ist zudem aufgrund des dortigen Hauptbahnhofes das Entrée unserer Stadt, wenn Menschen in München auf der Schiene ankommen. „Ein Chancen-Viertel“, nennt es Reinhard Sigel. Umso gravierender ist es, dass die Gegend rund um den Hauptbahnhof vermehrt im Verruf steht wegen zunehmender Verwahrlosung und steigender Kriminalität.
Schon seit 2023 fordert die CSU daher, sich des Viertels aktiv anzunehmen und der steigenden Verwahrlosung und Kriminalität entgegenzuwirken. Allein 16 Anträge der CSU im Stadtrat zeugen davon: Mehrfach forderte sie, z. B. die Sicherheit und Ordnung am und zwischen Hauptbahnhof und Stachus zu verbessern durch mehr Überwachung und Kontrolle. Verstärkte Videoüberwachung, auch im Alten Botanischen Garten, ein dortiges Cannabis Verbot und ein Alkoholverbot rund um den Hauptbahnhof waren Maßnahmen, die für mehr Sicherheit und Ordnung sorgen sollten. Der Kommunale Außendienst (KAD) sollte personell aufgestockt, verstärkt eingesetzt und mit mehr Befugnissen und Teasern zur Selbstverteidigung ausgestattet werden. Ebenso sollte ein Ansprechpartner in der Verwaltung für Anliegen im Bahnhofsviertel installiert werden.
Im Sommer 2024 passierte auch etwas: Eine Arbeitsgruppe wurde gebildet, u.a. die Videoüberwachung im Alten Botanischen Garten und Polizeikontrollen wurden ausgeweitet und inzwischen ein Waffen-, Messer- und Cannabis-Verbot erlassen. Auch Konzepte zur Belebung des öffentlichen Raums wurden umgesetzt und werden weiterverfolgt.
„Der Alte Botanische Garten ist zum Symbol des grün-roten Sicherheitsversagens in unserer Stadt geworden. Warten, wegschauen, wurschteln ist der destruktive Dreiklang der jetzigen Stadtregierung. Viel zu lange hat sich die Stadtspitze weggeduckt“, sagte Clemens Baumgärtner beim Rundgang. „Anstatt, wie von uns vorgeschlagen, das gesamte Bahnhofsviertel in den Blick zu nehmen, wird jetzt wieder nur örtlich begrenzt an einzelnen Symptomen herumgedoktert.“
Er weist darauf hin, dass sein Wirtschaftsreferat schon schnell Maßnahmen zur Verbesserung der Situation umgesetzt hatte, wie z. B. eine optisch ansprechende Gestaltung von Bauzäunen in der Schützenstraße. „Wir werden alles dafür tun, die Sicherheit und Ordnung am und um den Hauptbahnhof wiederherzustellen“, gibt er einen Ausblick. „Wir haben hier ein spannendes, urbanes Viertel mit vielen Chancen. Ich will, dass wir diese Chancen nutzen, dass das Bahnhofsviertel besser wird, aber gleichzeitig so spannend bleibt.“
Prof. Dr. Hans Theiss mahnt: „Der Alte Botanische Garten war schon im letzten Sommer eine No-Go-Area. Das ganze Viertel droht zu kippen. Nachdem wir mehrfach die Probleme im Stadtrat thematisiert haben, tut sich endlich etwas. Die Videoüberwachung und Schwerpunktkontrollen der Polizei sind ein Anfang. Wir dürfen und werden aber nicht nachlassen und den öffentlichen Raum wieder für alle Bürgerinnen und Bürger erlebbar machen.“
Auch Manuel Pretzl sprach die Situation deutlich an: „Ein Viertel mit großen Chancen, aber leider auch vielen Problemen: Bettler, Müll, Drogenkriminalität, illegale Prostitution. Das sind alles Dinge, die den Geschäftsleuten und Anwohnern hier vor Ort schwer zu schaffen machen. Hier müssen wir mehr tun und mit klarem Ordnungskurs gegensteuern. Dafür setzen wir uns ein.“