Artikel vom 26.10.2024
EAK-Landesverband
Landesversammlung 2024
„Braucht es heute eigentlich noch Religionsunterricht?“
Am 26. Oktober 2024 versammelten sich die Mitglieder des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CSU in Ingolstadt, um über zentrale gesellschaftliche und bildungspolitische Themen zu diskutieren. Nach der Eröffnung der Landesversammlung durch die EAK-Landesvorsitzende Barbara Becker, MdL begrüßte Dr. Dorothea Denecke-Stoll, stellv. EAK-Landesvorsitzende und Zweite Bürgermeisterin der Stadt, die anwesenden Delegierten und hob Ingolstadt als traditionsreichen und wachsenden Wissenschaftsstandort hervor. Weiter freute sich Rolf Picker, Vorsitzender des EAK-Bezirksverbands Oberbayern, dass die EAK-Landesversammlung im Süden des Freistaats gastiert.
Hauptthema der Landesversammlung war die Zukunft des Religionsunterrichts. „Der Religionsunterricht ist ein unverzichtbarer Teil unserer Bildungslandschaft und vermittelt Werte, die jungen Menschen Orientierung und Halt geben,“ betonte die EAK-Landesvorsitzende Barbara Becker, MdL, während einer sehr angeregten Podiumsdiskussion mit dem Evangelischen Landesbischof Christian Kopp und der AKS-Landesvorsitzenden sowie Vorsitzenden des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag, Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL. Leider führen in einigen Regionen Bayerns, insbesondere der Oberpfalz und Niederbayern, Lehrerengpässe zu einem erhöhten Ausfall des Religionsunterrichts. Der Arbeitskreis diskutierte u. a. mögliche Kooperationsmodelle zwischen der evangelischen und katholischen Kirche, um diesem Problem entgegenzuwirken und den Religionsunterricht in strukturschwachen Gebieten zu stärken.
Ferner stellt das Phänomen der weltweiten Abnahme religiöser Bindungen eine große Herausforderung für die inner- und außerschulische Glaubensvermittlung dar. Ein weiterer Fokus, den der Landesbischof unterstrich, lag auf dem Verlust an Empathie in der Gesellschaft. Hier wurde betont, dass der Religionsunterricht eine wertvolle Rolle in der Vermittlung von Mitgefühl und Rücksichtnahme spielt, insbesondere in einer zunehmend digitalen Welt.
Neben seinem Leitantrag zur Stärkung des Religionsunterrichts in Bayern plädierte der EAK in einem weiteren Antrag dafür, christliche Feiertage wie einst den Buß- und Bettag als feste Bestandteile der deutschen Gedächtniskultur zu schützen.
Mit diesen Beschlüssen bekräftigt der EAK Bayern sein Engagement für eine starke christliche Wertebasis in der Gesellschaftund Bildung.
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