EAK-Bezirksverband Augsburg

Wertvolle Schätze aus Siebenbürgen

Das Siebenbürgisch-Sächsische Bauernmuseum in Augsburg ist kein gewöhnliches Museum. Seine unzähligen kostbaren Exponate wurden über Jahrzehnte hinweg von Museumsleiter Gerhard Rill aus dem evangelisch geprägten Siebenbürgen beschafft und zusammengetragen.

Rill, geboren 1933 in Siebenbürgen im heutigen Rumänien, wurde 1944 im Alter von 11 Jahren während des Zweiten Weltkriegs von der Roten Armee vertrieben. Zunächst mit der Familie nach Österreich geflüchtet, ließ er sich später in Deutschland nieder. Doch den Bezug zu seiner Heimat hat Rill nie verloren. In Augsburg kaufte und bezog er vor gut 50 Jahren ein dreistöckiges Bauernhaus, welches abgerissen werden sollte. Darin gründete Rill schließlich das Siebenbürgisch-Sächsische Bauernmuseum, welches der 91-Jährige bis heute leitet und regelmäßig um Exponate erweitert. Tausende Ausstellungsstücke hat er mittlerweile in seiner Sammlung aus seiner alten evangelischen Heimat. Viele davon musste er während der Zeit des Kommunismus aus Rumänien schmuggeln, um sie zu retten.

Am Mittwoch, 12. Juni, besuchte der EAK Augsburg das Bauernmuseum. Bei der zweistündigen Führung lauschten die Gäste gespannt Rills Erzählungen zu all seinen Schätzen. EAK-Bezirksvorsitzender Hans-Thomas von Albert: „Es ist faszinierend, was Herr Rill auf die Beine gestellt hat“. Alte Gewänder und Trachten, bäuerliche Werkzeuge, Stickereien, Geschirr, Krüge und viele weitere häusliche Gegenstände aus alten Tagen. Der Museumsleiter hat sie in über 50 Jahren alle zusammengetragen und aufbereitet. „Am meisten fasziniert haben mich die Jahrhunderte alten Luther-Bibeln“, zeigt sich von Albert sichtlich beeindruckt. Die Führung war ein besonderes Erlebnis und alle Besucher waren sich einig: Das Siebenbürgisch-Sächsische Bauernmuseum von Gerhard Rill ist auf alle Fälle einen Besuch wert.

Kontakt:

Bauernmuseum Gerhard Rill

Neuburger Str. 238 B

86169 Augsburg

Telefon: 0821 707878