EAK-Landesverband

Mittelfranken: EAK-Landesversammlung mit Wahlen

„EAK-Landesversammlung starkes Zeichen für die christlichen Werte in der CSU und der Gesellschaft“ - Christian Schmidt, MdB als EAK-Landeschef wiedergewählt.

Der ehemalige Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt ist auf der Landesversammlung des Evangelischen Arbeitskreises der CSU in Erlangen erneut zum EAK-Landesvorsitzenden gewählt worden. Die Delegierten wählten Schmidt fast einstimmig zu ihrem Vorsitzenden – über 97 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf den ehemaligen Bundesminister. Zu seinen Stellvertretern wurden die Landtagsabgeordnete Petra Guttenberger, MdL(Nürnberg/Fürth/Schwabach), die ehemalige Kirchentagspräsidentin Dr. Dorothea Deneke-Stoll (Oberbayern), der promovierte Theologe Dr. Philipp Hildmann (Oberbayern) und der Rechtsanwalt Stefan Kuhn (Oberfranken) gewählt. 

Volkspartei und Volkskirche

„Wir brauchen wieder eine Volkskirche!“, so der EAK-Vorsitzende in seinem Diskussionsbeitrag, in dem er auf darauf hinwies die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung stärker zu beachten. Der EAK begann am vergangenen Samstag auf der Landesversammlung seine Reihe „Wir reden miteinander, nicht übereinander! Die Frage „Wie parteipolitisch sind kirchliche Medien?“ stand an diesem Tag im Mittelpunkt. „Die Kirche müsse unbedingt wieder die Meinungen des Volkes darstellen, in der sich die Menschen auch wiederfinden“, so Schmidt weiter. Dazu muss sie sich auch näher am Volk bewegen, gab der EAK-Chef zu bedenken.

Christliche Werte als Gemeinschaftsaufgabe von Kirche und Partei

„Wir brauchen mehr Mut zum eigenen Glauben und sollten uns stark machen gegen eine zunehmende Säkularisierung der Gesellschaft. Kurzum: Wir brauchen neuen Mut zur Volkskirche“, brachte es der Generalsekretär der CSU, Markus Blume MdL auf den Punkt, der sich wenige Tage nach dem Empfang des EAK anlässlich der Herbstsynode der Ev.-lutherischen Kirche erneut im EAK einbrachte. Dazu gehöre, so der Landessynodale Blume weiter, besonders dafür einzustehen, dass das Religiöse nicht zurückgedrängt werde und es weiterhin seinen Platz in der Gesellschaft und damit auch im öffentlichen Raum habe. <u5:p></u5:p>

Gräben zwischen Kirche und Politik schließen.

Wichtig war dem Generalsekretär, dem Entfremdungsprozess entgegenzutreten bzw. die Gräben zwischen Kirche und der CSU zu schließen. Dazu forderte er gegenüber den ev. Medienvertretern ein, dass die Positionen seiner Partei nicht verkürzt würden und man sich gegenseitig zuhöre. Man sei z.B. nicht per se gegen das Kirchenasyl, auch wenn es gerne so dargestellt werde, aber durchaus für eine rechtliche Ordnung und gegen Willkür. Im Übrigen hätten Volksparteien wie Volkskirchen einen gemeinsamen Auftrag in Zeiten von Fragmentierung und Spaltung: das Verbindende zu betonen und nicht das Trennende zu vertiefen.

Prof. Dr. Hans Jürgen Luibl, Professur für Christliche Publizistik, merkte an, dass die Kirche kein „oberlehrerhaftes“ Verhalten an den Tag legen dürfe, das sei nicht die Absicht. Es müsse eher darum gehen auf Versöhnung und Integration hinzuwirken.

Kirchenrat Dr. Roland Gertz, Direktor und Vorstand des Evangelischen Presseverbands für Bayern e.V. nahm klar Stellung zur Frage, ob es eine ev. Medienethik gibt. Evangelische Medienvertreter hätten sich selbstverständlich an die journalistischen Grundsätze zu halten, wie andere auch. Aber einem großen Spanungsverhältnis von schneller und gründlicher Berichterstattung seien sie eben auch, wie alle anderen, ausgeliefert.  

Mehr Gemeinsamkeit als Unterschiede.

Man war sich durchaus einig, dass es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede zwischen Kirche und CSU gäbe. Deshalb sei ein fairer Umgang, den beide Seiten befürworten, einzuhalten. Der Austausch an der Landesversammlung des EAK war hierfür ein wichtiger Schritt.

Antragskommission 

Die Versammlung beschloss zudem auf der Landesversammlung zwei von vier thematischen Anträgen: Seenotrettung von Flüchtlingen im Mittelmeer sowie die Bekräftigung des partnerschaftlichen Verhältnisses von Staat und Kirche. Alle Anträge können auf der Homepage des EAK eingesehen werden. www.csu.de/eak

In den Landesvorstand wurden neben den Bezirksvorsitzenden, die Kraft Amtes dazu gehören, gewählt: Schatzmeister und Stellvertreterin: Mathias Ritzmann und Hedi Seifert (beide Unterfranken), Schriftführerin und Stellvertreterin: Elisabeth Henninger (Mittelfranken) und Stefanie Finzel (Oberfranken). Zu Beisitzern wurden gewählt: Peter Valentino aus Augsburg, aus Mittelfranken: Gottfried Schoenauer, Prof. Dr. Alfred Seiferlein, Norbert Potratz, Hanna Weinmann, Rolf Rabenstein aus Nürnberg-Fürth-Schwabach, aus Oberbayern: Dr. Hans-Christoph Oelker, Beatrice Staats, aus Oberfranken: Gisela Schlenker, Margaretha Schoberth, aus Unterfranken: Gerhard Schmidt und Sabrina Stemplowski. Die Revisoren sind: Rauhut Stephan und Walter Klaus.