Artikel vom 13.08.2018
AKU Kreisverband Kelheim
Die Hoffnung blüht gelb - Donau-Silphie lässt hoffen
Der Arbeitskreis Umweltsicherung und Landesentwicklung der Kreis-CSU lud zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie dem CSU-Ortsverband Wildenberg zu einer interessanten Informationsveranstaltung ins Gasthaus Hochneder nach Schweinbach. Zahlreiche Interessierte waren der Einladung gefolgt und erhielten dafür zahlreiche zukunftsträchtige Informationen geliefert. Neben Ralf Brodmann, Energiepark Hahnennest bzw. Donau-Silphie GmbH, aus Ostrach am Bodensee referierte Thomas Michael Klotz, Doktorand am Lehrstuhl für Umwelt und Klimapolitik der Technischen Universität München. Durch die Veranstaltung führte Hubert Dörr, AKU-Kreisvorsitzender und Hauptorganisator der Veranstaltung. Auch MdL Hans Ritt aus Straubing nahm aus Interesse an dieser Sache gerne teil. Wie er sagte, habe er das Thema auch schon im Bayerischen Landtag eingebracht und diskutiert. Während Thomas Michael Klotz zum Bereich Silphie und Imkerei referierte, befasste sich Ralf Brodmann mit dem Thema der Durchwachsenen Silphie als Energiepflanze und damit als interessante Alternative zu Silomais für Biogasbetriebe. Dabei erläuterte er die ökologischen Vorzüglichkeiten der mehrjährigen Pflanze für Boden, Grundwasser- und Erosionsschutz in einem sehr kurzweiligen Vortrag. Die Durchwachsene Silphie ist etwas ganz besonderes und perfekt für Biogasanlagen geeignet, so der Referent. Die Herkunft der Silphie ist Nordamerika, die Wuchshöhe bis zu 3,50 m. Silphie blüht gelb und schön zwischen Juni und September und wurzelt für eine optimale Wasser- und Nährstoffversorgung bis knapp 2 m tief. Die Silphie ist eine relativ anspruchslose Pflanze und hervorragend geeignet für die Produktion von „grüner Energie“. Die Donau-Silphie wird meist unter dem Dach der Maisfelder gepflanzt und wächst dann mehrere Jahre hintereinander immer wieder, ohne dass der Boden bearbeitet werden muss. Das tut dem Boden gut, aber auch den Würmern und Käfern, die sich hier ausbreiten können. Da es sich bei Silphie um eine Dauerkultur für 10 bis 20 Jahre handelt, wodurch eine geringere CO2-Emission entsteht und auch weniger Diesel für die Feldbearbeitung benötigt wird, bleibt mehr Zeit für andere Dinge des Lebens. Zudem erfolgt bei der Silphie wenig Nährstoffauswaschung, was zu einem Grundwasserschutz beiträgt. Silphie ist vielseitig einsetzbar, z. B. an Bachläufen und in Wasserschutzgebieten oder zur Humus-Bildung auf ehemaligen Industrieflächen. Neben vielen Fragen der Besucher beteiligte sich auch der ELF-Kreisvorsitzende Franz Högl, CSU-Arbeitsgemeinschaft Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, an der Diskussion. Überzeugend hatte zuvor Thomas Michael Klotz vom Lehrstuhl für Umwelt und Klimapolitik der Technischen Universität München interessante Aussagen zu unterschiedlichen Bienenarten und zum Überlebenskampf dieser gemacht. Er bescheinigte der Silphie, dass diese Pflanze durchaus eine interessante Alternative zu anderen Blütern ist. Zudem blüht die Silphie bis in den September hinein, wo andere Pflanzen ihre Blüten längst verloren haben. In einer weiteren Diskussionsrunde beteiligten sich dann die CSU-Kandidaten für den Bayerischen Landtag, der Vorreiter in Sachen Silphie Martin Forstner aus Eschenhart, MdL Hans Ritt aus Straubing und CSU-Ortsvorsitzender Winfried Roßbauer aus Wildenberg. Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung, darüber waren sich die Anwesenden einig, die an der Sache dranbleiben wollen.