Artikel vom 04.09.2023
AKE-Bezirksverband Oberbayern
Besichtigung von Deutschlands erster CO2-Abscheideanlage
Damit Bayern bis 2040 klimaneutral werden kann, wird in den energieintensiven Industrien mit Hochdruck nach Lösungen gesucht. Baustoffproduzent Rohrdorfer ist auf dem Weg zur CO2-neutralen Produktion schon ein gutes Stück vorangekommen. 2023 wird am Standort Rohrdorf Zement mit 36 Prozent weniger CO2 als 1990 hergestellt. Bis 2030 soll eine Reduktion um 60 Prozent gelingen, bis 2038 die klimaneutrale Zementproduktion. Um sich über aktuelle Maßnahmen und Innovationen der Rohrdorfer Unternehmensgruppe zu informieren, besuchten Mitglieder der Mittelstands-Union (MU) Rosenheimer Land und des Arbeitskreis Energiewende (AKE) das Zementwerk in Rohrdorf.
Auf dem gestrigen Infoabend bei Rohrdorfer erfuhren die Gäste, wie mineralische Baustoffe wesentlich zum Gelingen eines nachhaltigen Wohnungsbaus beitragen können.
Die rund 50 Besucherinnen und Besucher zeigten großes Interesse am Vortrag von Rohrdorfer Geschäftsführer Mike Edelmann. Auch Dr. Max von Bredow, Vorsitzender der Mittelstandsunion, und Maximilian Freiherr von Seckendorff, Landesvorsitzender des AKE, betonten die Bedeutung des Einsatzes nachhaltiger Baustoffe und der CO2-Abscheidung bei der Zementherstellung, die für die Erreichung der Klimaziele und den Erhalt des Wirtschaftsstandortes Bayern in Zukunft von zentraler Bedeutung sein wird.
Daniel Artmann, 2. Bürgermeister der Stadt Rosenheim und CSU-Landtagskandidat, richtete Grußworte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und unterstrich die Bedeutung der Baustoffindustrie in Bayern. „In der neuen Alzbrücke in Seebruck, in der Befestigung der Rosenheimer Westtangente, in tausenden Wohnhäusern und im Pflaster vieler bayerischer Gehwege und Plätze – überall steckt ein Stück Rohrdorfer. Es ist großartig, einen vielseitigen Partner für öffentliche und private Bauvorhaben in unserer Region zu haben“, so Daniel Artmann.
Bei einer Besichtigung des Werksgeländes wurden insbesondere die Anlagen in Augenschein genommen, die seit Herbst 2022 für die Abscheidung von Kohlendioxid sorgen und in Zukunft weiter ausgebaut werden sollen. Ein Teil des abgeschiedenen CO2 wird zu Ameisensäure weiterverarbeitet und bildet daher ein innovatives Pilotprojekt von Carbon-Capture-and-Usage.
Nähere Details zur CO2-Abscheidung und die dafür nötigen politischen Rahmenbedingungen können Sie auch unserem AKE-Positionspapier auf S. 15, 17, 22 und 23) entnehmen.
Die Bilder auf der Website des Berichts der Rohrdorfer Gruppe