Artikel vom 31.01.2025
Bürgerversammlung
Schmidmühlen packt große Projekte an

Markt plant neues Gerätehaus und Rathaussanierung.
Die finanzielle Lage wird zwar enger – trotzdem plant der Markt Schmidmühlen die Umsetzung einiger größerer Projekte in den kommenden Jahren. Dazu gehören der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Schmidmühlen und die Sanierung des Rathauses. Darüber informierte Bürgermeister Peter Braun (CSU) bei der Bürgerversammlung im Schloss-Stadl.
In seinem Bericht erläuterte er den Besuchern Maßnahmen, die vergangenes Jahr angepackt wurden. So sei der Ausbau der Sackgasse Schallerberg noch in den letzten Dezemberwochen 2024 abgeschlossen worden. Brauns Dank galt den Anliegern für ihre Nachsicht während der Arbeiten. Für die Sanierung des Totenweges von Winbuch in Richtung Vilshofen habe der Markt Schmidmühlen etwa 20000 Euro ausgegeben.
Salzstadel fertiggestellt
Ein schmuckes Plätzchen sei der wohl einzigartige Hopfengarten beim Hammerschloss geworden, sagte Braun. Die offizielle Eröffnung des Salzstadels werde im Frühjahr stattfinden. Die Gesamtkosten inklusive Grunderwerb betrugen 603000 Euro, davon waren 548000 Euro zuwendungsfähig. Der Anteil des Markts liegt bei rund 165000 Euro.
Für die Erneuerung der Abwasserpumpen im Pumpwerk an der Kallmünzer Straße hat der Markt 100000 Euro ausgegeben, so der Bürgermeister weiter. Für den Bauhof habe man für 50000 Euro einen neuen Transporter angeschafft.
Zum Thema Wasserversorgung informierte Braun, dass etwa 350 elektronische Funkwasserzähler bereits ausgetauscht worden seien. Etwa 300 würden heuer noch eingebaut.
Projekt Nummer eins sei in diesem Jahr die Sanierung der Frühlingstraße. „Die Kosten betragen etwa 200000 Euro. Baubeginn wird um die Osterzeit sein“, so Braun. Dazu komme der Neubau des Parkplatzes beim Schloss-Stadl an der Lauterach (etwa 320000 Euro).
Die Vergabeplanungen zum Neubau des Feuerwehrgerätehauses Schmidmühlen und für die Sanierung des Rathauses stehen heuer ebenfalls an, so der Bürgermeister weiter. Die Kosten für die Sanierung des Rathauses belaufen sich nach derzeitigem Stand auf etwa 1,5 Millionen Euro. Dazu gehöre auch die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zum Rathaus mit einem Aufzug.
Der Ankauf eines Gerätewagens-Tragkraftspritze (GW-TS) für die Feuerwehr Winbuch sei im Finanz- und Investitionsplan enthalten (voraussichtliche Kosten etwa 100000 Euro). Die öffentliche Toilette beim Rathaus werde Mitte des Jahres in Betrieb gehen. Vorgesehen sei die Anschaffung eines Unimog (etwa 226000 Euro) für den Bauhof.
Anfragen aus der Bürgerversammlung gab es zum Thema Windräder. Dazu sagte der Bürgermeister, dass von Schmidmühlen keine Standorte beim regionalen Planungsverband Oberpfalz Nord gemeldet worden seien. Der Grund seien vor allem militärischen Belange.
Weiterer Arzt wird gesucht
Thema für die Bürger war auch die ärztliche Versorgung in Schmidmühlen: Derzeit gebe es nur eine Allgemeinärztin, eine Apotheke fehle. Der Bürgermeister erklärte, man sei bereits seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem weiteren Arzt. Zuständig sei aber der Ärzteverband.
Angesprochen wurde ebenso die Verkehrssituation in der Hohenburger Straße: Gefordert wurde, dass länger gemessen werde und dass eine dauerhafte Geschwindigkeits-Messstation eingerichtet werde. Zum Thema Salzstadel-Nutzung hieß es, dass derzeit nur Veranstaltungen kultureller Art mit einer zeitlichen Begrenzung zugelassen würden. Ein Nutzungskonzept werde noch erstellt.
Angesprochen wurden auch das illegale Befahren von Flächen der Hochwasserfreilegung und des Kinderspielplatzes mit einem Quad sowie die Errichtung eines Zaunes im Bereich des Spielplatzes. Aus dem Ortsteil Emhof gab es Klagen über freilaufende Hunde. Dem werde die Gemeinde nachgehen, versicherte der Bürgermeister.
Allgemein ging es auch um die Verwendung des Unterhaltungszuschusses für Gemeindestraßen. Dazu sagte Braun, dass dieser Zuschuss bei weitem nicht ausreichend sei. „Wir geben jedes Jahr mehrere 10000 Euro für Ausbesserungen aus und die Kosten für den Winterdienst liegen schon bei etwa 200000 Euro.“ Demgegenüber betrage die Zuwendung etwas über 80000 Euro.
Verärgert zeigten sich mehrere Bürger über die Situation nach dem großen Wasserrohrbruch in Schmidmühlen im Bereich der Hohenburger Straße im November 2024. Die Wasserversorgung sei fast für einen Tag komplett ausgefallen. Braun erklärte, derzeit liefen Überlegungen, um über Harschhof einen dauerhaftem Notverbund mit dem Zweckverband zur Wasserversorgung der Vils-Naab-Gruppe einzurichten.
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