Artikel vom 12.04.2024
Markus Sailer neuer Ortsvorsitzender
CSU Tittmoning legt den Vorsitz in junge Hände – „Blick nach vorne“
Die CSU Tittmoning hat einen neuen Vorsitzenden. Bei der gut besuchten Jahreshauptversammlung wurde Stadtrat Markus Sailer als Nachfolger von Manfred Bichlmaier gewählt, der den Ortsverband über fünf Jahre geführt hatte, einen großen Anteil am Erfolg der CSU bei den Kommunalwahlen 2020 hatte, und nun auf eigenen Wunsch ausscheidet. Markus Sailer ist 34 Jahre jung, verheiratet und Vater zweier Töchter. Er ist Landwirtschaftsmeister und bewirtschaftet den elterlichen Betrieb in Dandlberg. Seit der Kommunalwahl 2020 ist er Stadtratsmitglied und Referent für Land - und Forstwirtschaft. Für den freien Platz als Beisitzer konnte Georg Johannes Huber jun. aus Kirchheim gewonnen werden. Anschließend wurden auch die Delegierten für die besondere Kreisvertreterversammlung im Hinblick auf die Aufstellungsversammlung für die Bundestagswahl gewählt.
Zu Beginn gedachten die anwesenden Mitglieder in einer Gedenkminute zunächst der verstorbenen Mitglieder Hans Lebacher und Sepp Förg. Der Ehrenvorsitzende Hans Lebacher, so Manfred Bichlmaier in seiner Ansprache, sei jahrelang Vorsitzender und immer ein Ansprechpartner für die Leute gewesen.
Im Jahresrückblick war die Grillfeier „Auf einen Ratsch“ mit MdL Michaela Kaniber und Bezirksrat Schorsch Wetzelsperger ein Höhepunkt im Landtags- und Bezirkstags Wahlkampfes. Dass dabei die Ortsverbände der Nachbargemeinden sich sehr aktiv beteiligten, spricht für den Zusammenhalt innerhalb der CSU, so Bichlmaier. Zur letztjährigen Jahreshauptversammlung konnte die Listenkandidatin für den Landtag Franziska Böhnlein begrüßt werden. Des Weiteren veranstaltete der CSU-Ortsverband eine Radtour um sich einen Eindruck von den abgeschlossenen Sanierungsmaßnahmen an der "Unteren Salzach, nördlich der Tittmoninger Grenzbrücke" zu machen. Und mit Gitti Popst ging es im Rahmen des Ferienprogrammes wieder nach Salzburg, um die Stadt zu erkunden.
Seinen Abschied als Ortsvorsitzender verkündete Manfred Bichlmaier mit einer sehr erfreulichen Entwicklung im Ortsverband. Ein Zuwachs an Neumitgliedern mit Interesse an der Übernahme von Verantwortung ist gegeben. Einen Verjüngungsprozess in der CSU Tittmoning zu gestalten, war ihm innerhalb seiner bisherigen Amtszeit immer ein sehr wichtiges Anliegen. Und so sehr ihm der Abschied von seinem Amt einerseits auch schwerfällt, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der CSU Tittmoning einzuleiten, so der scheidende Ortsvorsitzende.
Der Kassenbericht wurde von Franz Maier in Vertretung von Kassier Dominik Maier, ausführlich vorgetragen; die Kassenprüfung erfolgte durch Johanna Berreiter und Alois Wichtlhuber.
Anschließend gab Bürgermeister Andreas Bratzdrum einen Überblick über zahlreiche, 2023 erfolgreich abgeschlossene, aber auch über anstehende Projekte, die in der Stadt Tittmoning 2024 angepackt werden. Nach der erzwungenen Rückgabe des Landesgartenschauzuschlags für 2026, gelte es den Blick nach vorne zu richten und unsere gesamte Stadtgemeinde in ihrer Vielfalt auch in Zukunft attraktiv für junge Familie, Senioren und Betriebe zu gestalten.
Über alle Fraktionen hinweg sei in mehreren Sitzungen der Stadthaushalt 2024 weitgehend einvernehmlich erarbeitet worden; auch wenn sich das im Nachhinein bei den Stellungnahmen zur Haushaltssitzung anders anhöre. Auch diejenigen, die den Haushalt abgelehnt haben, hätten zahlreiche Wünsche eingebracht, die auch berücksichtigt worden seien und dann nicht schnell genug umgesetzt werden können. Es gehe ihm, wie schon in den letzten Jahren auch, nicht um Partei- oder Ortsteilpolitik, sondern um eine gute Gesamtentwicklung über alle Ortsteile der Stadt. „Ich sehe unsere Stadtentwicklung mit den Bürgerinnen und Bürgern“, so Bratzdrum.
Der Stadthaushalt sei mit einem klaren Fahrplan und auf einer guten finanziellen Grundlage solide aufgestellt worden. Vorrang habe für ihn die bedarfsgerechte Kinderbetreuung in den Kinderkrippen und in den sechs Kindergärten im Stadtgebiet. Konkret werde 2024 die Sanierung des Törringer Kindergartens angegangen. Wichtig sei ihm auch die Pflichtaufgabe zur Erfüllung des Ganztagesanspruchs in der Grundschule ab 2026. Eine steigende Anzahl von Familien sei auf qualifizierte Bildungs- und Betreuungsangebote für ihre Kinder auch am Nachmittag angewiesen. „Wir wollen hier die notwendigen Investitionsmaßnahmen in den nächsten drei Jahren realisieren“.
Vorrang habe für ihn auch die notwendige Ausstattung der fünf Feuerwehren im Stadtgebiet. Diese leisten bei den unterschiedlichsten Notfällen, auch im Verbund, hervorragende unverzichtbare Arbeit. Der kürzlich vom Stadtrat verabschiedete Feuerwehrbedarfsplan gebe hier für die nächsten Jahre die Richtung vor.
Vorfahrt habe für ihn, Andreas Bratzdrum, auch die Wirtschaftsentwicklung am Standort Tittmoning. Unsere Industriebetriebe und unseres mittelständischen Handwerks, -Einzelhandels- und Dienstleistungsunternehmen legen das Fundament für unsere Handlungsfähigkeit als Kommune. Deshalb sei es wichtig, notwendige Gewerbeflächen bereitzustellen, den Breitbandausbau weiter zu forcieren und Wohnraum für Arbeitskräfte und Familien zu schaffen.
Gleichzeitig prägten unsere Landschaft und die einzigartigen Naturräume unsere Stadt. Auch die Sport- und Freizeiteinrichtungen in der Stadt sowie das Kulturangebot seien wichtige Faktoren, die unsere Stadt für alle Generationen attraktiv machen und gefördert werden müssen.
In der Folgezeit stünden auch weiterhin die Auslagerung und der Neubau des städtischen Bauhofs und anschließend der Bau einer neuen Kindertagesstätte auf dem Gelände des bisherigen Bauhofstandorts auf der Agenda. Diese Projekte können jedoch erst in Angriff genommen werden, wenn aus dem Verkauf von Baugrundstücken am „Alten Bahnhof“ entsprechende Erlöse realisiert werden und andererseits der Betreuungsbedarf durch die beabsichtige positive Siedlungsentwicklung steigt.
Bei allen Unwägbarkeiten und Unsicherheiten in der heutigen Zeit sei festzustellen, dass wir vor Ort aus jeder Krise gestärkt hervorgegangen seien, so der Bürgermeister. Wir sollten deshalb mit Mut und Zuversicht nach vorne schauen. In der Planung seien auch weiterhin die Aufwertung des Stadtplatzes und die Schaffung von Ersatzparkplätzen in der Wasservorstadt. Darüber hinaus beschäftige sich der Stadtrat mit der Wärmeplanung, mit dem Hochwasserschutz, mit dem Ausbau des Gerberbergs sowie mit dem Ausbau von Geh- und Radwegen auf örtliche Routen und entlang überörtlicher Straßen, so Bürgermeister Andreas Bratzdrum anschließend.
Markus Sailer schloss die Veranstaltung mit dem Angebot an die Mitglieder und an die Bevölkerung, im CSU-Ortsverband aktiv mitzuwirken. Er freue sich als neuer Vorsitzender auf die Aufgabe und wies auf einige kommende Veranstaltungen hin, wie die gemeinsame Besichtigung der Firma Siloking in Tittmoning am 26. April 2024 um 18 Uhr (Treffpunkt Parkplatz Siloking in Tittmoning), sowie auf den Besuch von Ministerpräsident Dr. Markus Söder am Montag, 13. Mai 2024 im Festzelt der Freiwilligen Feuerwehr Kay, zu der die CSU Tittmoning die gesamte Bevölkerung, Jung und Alt, herzlich einlädt.