Artikel vom 17.09.2019
Wohnortnahe Geburtshilfe
Kleinere Geburtshilfestationen sichern
Für gleichwertige Lebensverhältnisse im gesamten Freistaat: Die Bayerische Staatsregierung macht sich weiterhin für die wohnortnahe Geburtshilfe stark. Jetzt ist die zweite Fördersäule des "Zukunftsprogramms Geburtshilfe" zur Sicherung kleinerer Geburtshilfeabteilungen im ländlichen Raum gestartet.
Die Bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte: „Ziel der Bayerischen Staatsregierung ist es, in Bayern auch in Zukunft eine flächendeckende Versorgung mit Hebammen und den Erhalt der Geburtshilfe durch freiberuflich tätige Hebammen sicherzustellen. Deshalb unterstützen wir mit unserem 'Zukunftsprogramm Geburtshilfe' mit einem Fördervolumen von insgesamt 26,5 Millionen Euro die Kommunen in Bayern dabei, die wohnortnahe Geburtshilfe zu erhalten. Mir ist wichtig, dass alle Mütter in Bayern die geburtshilfliche Betreuung bekommen, die sie brauchen.“
Im Rahmen der zweiten Fördersäule, die im September 2019 gestartet ist, werden Landkreise und kreisfreie Städte im ländlichen Raum finanziell unterstützt, die Defizite kleinerer Geburtshilfestationen auszugleichen. „Dafür stehen insgesamt 21,5 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung“, so Huml weiter. „Diese Fördermittel werden ab jetzt erstmalig für Defizite ausgezahlt, die in Geburtshilfeabteilungen im Jahr 2018 entstanden sind.“
Zukunftsprogramm Geburtshilfe
Die Bayerische Staatsregierung hat im Dezember 2017 ein "Zukunftsprogramm Geburtshilfe" mit zwei Fördersäulen beschlossen. Die erste Säule, die im September vergangenen Jahres gestartet ist, legt einen Schwerpunkt auf die Unterstützung der Kommunen bei der Sicherstellung der geburtshilflichen Hebammenversorgung. So können Landkreise und kreisfreie Städte bereits ab dem Jahr 2018 für jedes neugeborene Kind eine Förderung von bis zu 40 Euro erhalten. Dieses Geld können sie dann für geeignete Maßnahmen zur Verbesserung und Stärkung der Hebammenversorgung in Geburtshilfe und Wochenbettbetreuung einsetzen. Der Kostenansatz hierfür beläuft sich insgesamt auf fünf Millionen Euro jährlich.
Das Geburtshilfeförderprogramm stoße bayernweit auf sehr große Resonanz, so Huml. „Für das Jahr 2018 konnte die Regierung von Oberfranken für 51 Kommunen knapp 2,5 Millionen Euro an Fördermitteln bewilligen.“ Für das Förderjahr 2019 seien bei der Regierung insgesamt 69 Anträge eingegangen, die wegen Kooperationen von kreisfreien Städten und Landkreisen insgesamt 76 Kommunen betrafen. „Zusammengenommen konnten bislang rund 3,6 Millionen Euro bewilligt werden.“
5.000 Euro Niederlassungsprämie für Hebammen
„Die Bayerische Staatsregierung verstärkt ihren Einsatz für die Hebammenversorgung im Freistaat noch weiter“, erklärte Bayerns Gesundheitsministerin. „Im bayerischen Koalitionsvertrag wurde ein Gründerpaket für Hebammen vereinbart, um Hebammen bei der Niederlassung in Bayern zu unterstützen. Hebammen können dementsprechend seit 1. September 2019 eine einmalige Unterstützung in Form einer Niederlassungsprämie in Höhe von 5.000 Euro beantragen, wenn sie eine freiberufliche Tätigkeit in Bayern aufnehmen und sich niederlassen.“