Artikel vom 24.09.2017
Seehofer zu den Ergebnissen der Bundestagswahl
„Es gibt nichts schönzureden.“
CSU-Parteivorsitzender Horst Seehofer hat sich in einem ersten Statement für den „bravourösen Wahlkampf“ in einer „nicht ganz einfachen Zeit“ bedankt. Man müsse die Dinge nun in den nächsten Tagen genau betrachten, so Seehofer. Das Ergebnis der Union bei der Bundestagswahl sieht der Parteivorsitzende als schweren Rückschlag. „Es gibt nichts schönzureden. Das Wahlergebnis der Bundestagswahl 2017 ist für uns eine herbe Enttäuschung, sowohl das gemeinsame Ergebnis von CDU und CSU als auch das Ergebnis der CSU in Bayern.“
Nach einer ersten Einschätzung habe vor allem die rechte Flanke Angriffsfläche für andere Parteien gegeben. Diese müsse mit klarer Kante und klaren politischen Positionen geschlossen werden, so Seehofer. „Grundlage dafür ist unser Bayernplan. Ich möchte euch zusagen, dass wir alles tun werden und keinen falschen Kompromiss eingehen werden, damit wir unseren Bayernplan in den Gesprächen in Berlin durchsetzen werden,“ so Seehofer.
Weiterhin stellte der Parteivorsitzende klar: „Die Christlich-Soziale Union wird geschlossen, einheitlich und mit klaren Positionen die nächsten Wochen und Monate bestreiten. Seehofer „Unser Hauptziel ist und bleibt: Deutschland muss Deutschland bleiben und Bayern muss Bayern bleiben.“ Für die kommenden Wochen und Monate bat der Vorsitzende die Anwesenden um Unterstützung, denn diese würden nicht leicht werden. Mit Blick auf die kommende Landtagswahl 2018 sagte Seehofer: Es gehe nun darum, das Vertrauen der Bevölkerung zu erhalten.
Der CSU-Spitzenkandidat Joachim Herrmann bezeichnete das Wahlergebnis als „klar enttäuschend“. Immerhin sei es gelungen, eine rot-rot-grüne Regierung zu verhindern, so Bayerns Innenminister. Ohne CDU und CSU könne in Berlin nicht regiert werden. Es komme jetzt darauf an, die „rechte Flanke zu schließen“. Er betonte: „Wir haben mit AfD-Positionen überhaupt nichts am Hut.“
Ersten Hochrechnungen zu Folge kommt die Union bei der Bundestagswahl auf 33 Prozent, die CSU in Bayern auf 39,1. Die vorläufigen Ergebnisse der weiteren Parteien sind: SPD 20,7 Prozent; AfD 13,2 Prozent; FDP 10,4 Prozent; Grüne 9 Prozent; Linke 9 Prozent.