Verfassungsviertelstunde an bayerischen Schulen

Söder: Demokratie erlebbarer machen

Die sogenannte Verfassungsviertelstunde startet an allen bayerischen Schulen wie angekündigt zum kommenden Schuljahr - aber zunächst nur in ausgewählten Jahrgangsstufen. Ministerpräsident Markus Söder besuchte eine erste beispielhafte Verfassungsviertelstunde. "Wir wollen Demokratie erlebbarer machen. Wir wollen, dass einmal die Woche in der Schule darüber diskutiert wird, anhand eines konkreten Beispiels, was unsere Verfassung ausmacht", betonte Söder. So wolle man Demokratiebildung und Demokratiebewusstsein schaffen. Wenn man sehe, wie radikale Szenen über sozialen Medien versuchten, Einfluss auf junge Leute zu nehmen, dann solle die Verfassungsviertelstunde ein Gegenimpuls sein. 

In den Grundschulen soll es die Verfassungsviertelstunde zunächst nur in der zweiten und vierten Klasse geben, in den weiterführenden Schulen in den Jahrgangsstufen sechs und acht, im Gymnasium und an Fachoberschulen zusätzlich auch in der Jahrgangsstufe elf. Die Verfassungsviertelstunde soll regelmäßig einmal pro Woche innerhalb der normalen Unterrichtszeit und abwechselnd in verschiedene Fächer eingebaut werden. Leistungserhebungen und -bewertungen soll es nicht geben. Zentral ist: Die Schulen und die jeweiligen Lehrer sollen die Einheiten sehr flexibel, offen und lebendig gestalten können. Zu den darauffolgenden Halbjahren soll das Konzept auf weitere Klassen ausgeweitet werden.