EU-Pläne zur künftigen Bargeldnutzung

Füracker: Bargeld muss erhalten bleiben

„Nicht nur Bares ist Wahres, aber Bargeld muss auch in Zukunft eine zentrale Stütze unseres Zahlungsverkehrs bleiben! Kontaktlose Bezahlsysteme sind gerade aus Infektionsschutzgründen derzeit eine sinnvolle Alternative. Sie ergänzen das traditionelle Bargeld, dürfen dieses aber nicht ersetzen. Unsere Bürgerinnen und Bürger müssen die Wahlfreiheit haben, wie sie bezahlen möchten“, betonte Bayerns Finanzminister Albert Füracker bei einer Online-Veranstaltung der Vertretung des Freistaates Bayern bei der Europäischen Union. „Wer mit Karte, per App oder online zahlt, muss dies aber ebenfalls sicher und selbstbestimmt tun können. Die fortschreitende Digitalisierung des Zahlungsverkehrs darf unsere europäische Souveränität nicht gefährden: Der starke europäische Datenschutz muss eingehalten werden und wir dürfen uns nicht von außereuropäischen Zahlungslösungen abhängig machen!“, so Füracker.
Im Markt für digitale Bezahllösungen sind Anbieter aus Staaten außerhalb der EU stark vertreten. Wichtig ist, dass das starke europäische Schutzniveau im Zahlungsverkehr dadurch nicht gefährdet wird: Insbesondere müssen die EU-Bürger über ihre sensiblen Daten weiter selbst bestimmen können. Überlegungen der EU-Kommission, die Bargeldnutzung einzuschränken, sind daher kritisch zu sehen. Bayern stellt sich klar gegen solche Vorschläge. Auch die Einführung eines digitalen Euros muss wegen der Risiken für die Finanzstabilität und die Geldordnung aufmerksam begleitet werden.
„Münzen und Scheine sind direkt und greifbar, sie schützen die Privatsphäre und sind unabhängig von technischer Infrastruktur. Bargeld hat sich in der Vergangenheit als krisenfest erwiesen und hat daher auch im digitalen Zeitalter weiter seine Daseinsberechtigung!“, stellte Füracker klar.